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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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deutsche ersetzen könne. Nun hat das auch wieder die Schwierigkeit,daß für jedes Sprachgebiet, in das sich Ihre Bewegungerweitert, gesonderte Namen geschaffen werden müssen. Aberdas muß eben hingenommen werden. Aber es ist schwierig, weilja die sprachbildende Kraft für solche Dinge seit dem 15. Jahrhundertin der ganzen zivilisierten Welt wesentlich nachgelassenhat, nicht mehr da ist, so daß, wenn man ein für die Sacheadäquates Wort heute finden will, dies nicht ganz leicht ist.Es wäre mir zum Beispiel nicht möglich, für die Messe einanderes Wort zu finden als «Menschenweihehandlung», wobeivielleicht dann als Abkürzung «Weihehandlung» figurieren könnte.Was vorgeschlagen worden ist: «Opferfeier», das würde dochnicht den inneren Sinn der Messe treffen. Sie können das schondaraus ersehen, daß die Wortbildung «Meß-Opfer» möglich ist;wenn man aber sagt «Opferfeier», so würde das sein eine Feierdes Opfers; aber das ist es ja nicht. Es handelt sich tatsächlichdarum, daß durch das Meßopfer die Menschenseele in Zusammenhanggebracht wird mit der höheren Welt. Man kann also dieMesse selber als ein Opfer bezeichnen, aber man muß dann etwashinzufügen. Sie ist ja nicht ein bloßes Opfer, sondern ein solches,das eben noch naher bestimmt wird durch das Wort «Messe».Aber alles, was die Messe ist, liegt - wenigstens in sehr hohemGrade - in dem Worte «Menschenweihehandlung». Darin liegt jaauch der mit der Messe unbedingt verbundene Begriff, daß sieeine Gemeindeangelegenheit ist und daß sie getan wird bei einemZusammenkommen. In dem Zusammenkommen, in dem Vereinigenliegt das Wesentliche. Allerdings könnte da eingewendetwerden: Der Katholizismus hat «stille» Messen, wo der Priester,der ja als katholischer Priester verpflichtet ist, jeden Tag seineM^SSf Zii If^fTV einfach s^in« 31 Mess^ in iropndpinpm W/inlcpl seinemKirche liest und eine Gemeinde eigentlich nicht da ist; und ineinem Kloster, wo die Mönche Priester sind, liest jeder einzelneseine Messe an einem Altar, und eine Gemeinde ist eigentlich auchnicht da. - Aber das ist eigentlich so nicht wahr. Schon ausmanchem, was Ihnen innerhalb der Texte für den Kultus ent-

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