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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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Gemeinschaft nicht in meinem gegenwärtigen Willen liegt. Solltevon mir eine Trennung herbeigeführt werden, so will ich anerkennen,daß die gegenwärtigen Oberlenker und Lenker oder derenrechtmäßige Nachfolger in Gemeinschaft die moralische Bewertungdieser Trennung vornehmen, die ich anerkennen will.Alles auf den Kultus bezügliche will ich durch meinen individuellenWillen nie verändern oder anders ausführen als in der vonOberlenkern und Lenkern anerkannten Art. In der Predigt undLehre habe ich völlige Freiheit, solange meine Lehre nicht vonOberlenkern und Lenkern in Gemeinschaft als eine solche anerkanntwird, die dem Inhalte des von mir geübten Kultus im Sinneseiner Einsetzung widerspricht.»Das ist nämlich sehr wichtig, daß Sie sich klar sind darüber,daß in bezug auf die Lehre dann völlige Freiheit herrscht, wennder gemeinschaftliche Zusammenhalt im Kultus gegeben ist. Dadurchist ja gerade die Freiheit der Predigt und der Lehre gesichert,daß der Zusammenhalt nicht abhängt von der Übereinstimmung,die Grenzen hat. Natürlich hat diese Freiheit ihre Grenzen darin,daß nicht in irgendeiner leicht durchschaubaren Weise dasjenige,was man lehrt, dem Geist und dem Sinn des Kultus widerspricht.Das wäre eine Absurdität in sich selber. Wenn also irgend jemanddas Meßopfer verrichtet und zu gleicher Zeit lehren würde, daßdas ein Unsinn ist, so würde er nicht innerhalb der Gemeinschaftbleiben können oder mindestens nicht lehren können. Nichtwahr, so ist in einem so weitgehenden Sinn, als es nur möglich ist,die Freiheit der Lehre anerkannt. Und, meine lieben Freunde,ohne die Freiheit der Lehre kommen wir heute tatsächlich, besondersin einer christlichen Gemeinschaft, nicht weiter. Es muß nurder Kultus im richtigen Sinne angesehen werden, dann ergibt sich,so möchte ich sagen, gerade aus dem Vorhandensein des Kultusdie Freiheit der Lehre.Auch von dieser Freiheit der Lehre hat ja die katholische Kirchenoch etwas in sich, nur sündigt sie natürlich dagegen, ich möchtesagen, nicht nur jeden Tag, sondern jede Stunde. Aber sie hatnoch etwas davon in sich. In diesem Sinne möchte ich eine Tat-

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