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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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katholischen Kirche sehr selten ein Gottesopfer, aber sie ist niedas Nichts, das die Protestanten aus ihr machen mochten. Daserreichen sie ganz sicher nicht, daß die Messe bloß eine unbedeutendematerielle Handlung ist, aber das kann man erreichen, daßsie unter Umständen ein Teufelsopfer ist. Denn das, was [in derMesse] vorgeht, ist eine Realität, das heißt, es wird orientiert dieHandlung, um die es sich handelt, entweder nach der richtigenoder nach der falschen Seite, aber nicht nach einer in die Nullitätgehenden; sie kann aber auch in eine sehr schlimme schädlicheRichtung hineingehen. Sie müssen sich dessen bewußt sein, daßSie sich sagen können: Neutral verhalten kann ich mich eigentlichnicht, ich kann nur Gott dienen oder dem Teufel - natürlich mitallen möglichen Zwischenstufen, Dem Teufel dienen ist ein sehrschweres Werk, dazu muß man schon ein bewußt schlechterMensch sein; aber es gibt ja alle möglichen Mächte zwischen dergöttlichen und der ahrimanischen Welt.Das gehört zu der Gemütsverfassung, die man dem Ganzen desKultus entgegenbringen muß. Wenn man diese Gemütsverfassunghat, jene innere Lebendigkeit, die einen hineinstellt in die geistigeWelt, dann ist der Grad des Bewußtseins, den man erringt, ebeneine Frage der Zeit. Denn vergessen Sie nicht, daß das, was Siesich während des Meßopfers erringen können, Ihre Seele selbstimmer hineinzieht in die geistige Welt, daß Ihre Seele auf denSchauplatz der geistigen Welt gerissen wird, daß Sie also nichtbloß etwas mit dem Munde sagen und mit den Händen machen,sondern daß Sie innerhalb der geistigen Welt drinnenstehen. Dasmüssen Sie schon wissen, wenn Sie sich den Begriff des Kultusvorsetzen. Das heißt, es muß Ihnen ganz scharf im Bewußtseinliegen, daß Sie mit der Kultushandlung etwas vollziehen, was eineRealität ist, und daß Sie dann, wenn Sie sprechen als der Zelebrierende,eben auch sprechen als ein Bote anderer Welten. Alseinen solchen müssen Sie sich fühlen. Sie müssen sich nicht fühlenals den, der nur eine Verbindung des hier auf der Erde Vorhandenenmit dem Himmel herstellt, sondern auch als den, der vomHimmel etwas in das Irdische hineinträgt. Das ist Ihr Unterschied

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