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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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wollen nicht allein im Sinne des levitischen Ritus dasjenige auffassen,was wir als Kultus in die Welt zu bringen haben, sondern wirwollen durch den levitischen Ritus hindurchschauen auf jenenRitus, der näher zur göttlichen Weltordnung steht und nach demder Priesterkönig Sadek, der Adonai Melchi-Sadek, vor demPriesterkönig der alten Juden die Opferdienste verrichtet hat, undzwar einen Opferdienst, den auch Abraham, der alte Priesterkönigder Juden, auf den der levitische Priesterdienst zurückzuführenist, anerkannt hat als den höheren für die damalige Zeit. Esweist uns dies darauf hin, daß der Opferdienst der Juden, insoferner zurückgeführt wird auf die Opferung Abrahams, als ein niederereraufgefaßt werden mußte in den ersten Zeiten des Christentumgegenüber dem, der in seiner urbildlichen alten Art damals vollbrachtworden ist durch Melchi-Sadek, und der in einem höherenSinne, näher der geistigen Welt, wiederum vollführt, vollzogenworden ist und weiter vollzogen werden soll durch den ChristusJesus selber. Es wird darauf hingewiesen, daß das, was das OpferChristi ist - das auf dem Altare immer erneuert werden soll inder Weise, wie es geschehen kann -, eine höhere Handlung istgegenüber der Handlung, die dazumal [in der Zeit] vor Abrahamdargebracht wurde dem höchsten Gotte - nicht dem GottJehova - von Melchi-Sadek, und wir müssen nun verstehen, waseigentlich in diesen Worten liegt.Es wird ja gesagt, daß Melchi-Sadek sein Opfer gebracht habedurch Brot und Wein, denen gegenüber die Opfergaben, diedurch Abraham dargebracht wurden - die hier zugrundeliegendeAuffassung zeigt das ganz deutlich -, als niederere aufgefaßtwurden. Allein wir müssen auch festhalten, daß diese Ausdrucksform«Brot und Wein» schon eine solche ist, die aus dem späterenexoterischen Judentum heraus gekommen ist, und die schon nichtmehr das ursprüngliche volle Verständnis zeigt. Weil dieses ursprünglichevolle Verständnis bei denjenigen nicht vorhandenwar, welche Anteil hatten an dem Zustandekommen des Textesdes Alten Testamentes, sondern nur noch vorhanden war beidenjenigen Initiierten, die das Verständnis für die alte Initiation in

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