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anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...

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100 H. Münch: Zum Vorkommen <strong>des</strong> Fichtenkreuzschnabels Loxia c. curvirostra im <strong>Thüringer</strong> Wald<br />

benen Schwanzlängen sind ebenfalls bei jedem<br />

der beiden Geschlechter nur etwa 1 mm größer als<br />

die von mir ermittelten Werte.<br />

Geschlechtsbedingte Differenzen in den Maßen<br />

<strong>des</strong> Schnabels beim Fichtenkreuzschnabel waren<br />

nicht festzustellen, <strong>des</strong>halb sind diese für beide<br />

Geschlechter zusammengefaßt ausgewertet. Diesbezügliche<br />

Angaben von ROST & MICHEL (1998)<br />

zeigen bis auf eine Ausnahme (Schnabellänge<br />

24,5 mm) keine wesentlichen Unterschiede zu<br />

meinen Feststellungen.<br />

Bei den beiden Fänglingen mit mißgebildeten<br />

Schnäbeln konnte die Ursache für diese Deformationen<br />

nicht geklärt werden. Auffallend war, daß<br />

sich die Vögel keinesfalls in schlechtem Ernährungszustand<br />

befanden, und bei der Käfighaltung<br />

zeigte sich, auf welche andere Weise, aber nicht<br />

weniger geschickt, sie ihre Nahrung aufzunehmen<br />

gelernt hatten.<br />

Die Lauflänge ist ebenfalls ohne Unterscheidung<br />

der Geschlechter registriert worden und<br />

zeigt Werte von 16 bis 21, im Mittel 17,95 mm,<br />

wobei die geringen Differenzen zwischen dem<br />

rechten und linken Lauf unberücksichtigt blieben.<br />

Ermittelt wurde die reale Lauflänge durch<br />

Messen der Entfernung von der hinteren (ventralen)<br />

Gelenkvertiefung zwischen Lauf und Unterschenkel<br />

bis zur oberen Gelenkvertiefung<br />

zwischen Mittelzehe und Lauf (s. auch NIET­<br />

HAMMER ' 1937). Dies zu erwähnen finde ich zwingend<br />

notwendig, denn bei einer solchen regulären<br />

Meßweise können beim Fichtenkreuzschnabel<br />

niemals die Lauflängen von minimal 19 bis maximal<br />

27 mm reichen wie sie von ROST & MICHEL (1998)<br />

angegeben werden.<br />

Die Masse wurde nur an frisch gefangenen<br />

Alt- und Jungvögeln festgestellt und variierte<br />

beträchtlich. Die höchsten Werte zeigten adulte,<br />

scheinbar auf Wanderung befindliche Tiere, und<br />

von diesen waren einige auch ziemlich fett. Bei<br />

den von mir gewogenen 132 Exemplaren ergaben<br />

sich Mittelwerte, die bei 0 2,0 g und bei 2 1,8 g<br />

höher liegen als die von ROST & MICHEL (1998)<br />

festgestellten, deren Material allerdings aus 425<br />

Individuen bestand.<br />

Von besonderem Interesse dürfte sein, was die<br />

letztgenannten Autoren über eine bekannte Krankheit<br />

<strong>des</strong> Fichtenkreuzschnabels schreiben:<br />

»Die häufigste, an den Fänglingen festgestellte<br />

pathologische Erscheinung sind die sogenannten > Kalkbeine

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