anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abb. 7. Brutplätze der Lachmöwe Larus ridibundus 1999 in Thüringen.<br />
deutliche Bestandszunahme und damit verbunden<br />
auch eine Arealausweitung festzustellen<br />
(GLUTZ VON BLOTZHEIM 1982). Nachdem in Thüringen<br />
die Brutkolonie am Breitunger See/SM<br />
1955 letztmalig besetzt war, konnte MEY (1986)<br />
erst wieder für 1970 einen Brutplatz angeben. Bis<br />
1980 wurden dann an 12 Brutplätzen ebenfalls<br />
deutlich zunehmende Brutbestände registriert.<br />
Am Stausee Windischleuba/ ABG (gehörte bis<br />
1990 zum Bezirk Leipzig, Sachsen) konnten erste<br />
Bruten 1958 festgestellt werden. Bis auf die Jahre<br />
1959, 1963, 1967 und 1971 gab es dort seither<br />
jährlich Bruten. Die Kolonie wuchs kontinuierlich,<br />
überschritt 1977 die Anzahl von 1000 BP und<br />
kulminierte 1980 mit 1920 BP (HÖSER 1997). Dieses<br />
Jahr markiert den bisherigen absoluten Bestandshöhepunkt<br />
in Thüringen. Die deutliche Bestandsabnahme<br />
in den letzten 20 Jahren hatte seine<br />
Ursache vor allem im starken Bestandsschwund<br />
der Windischleubaer Kolonie (Tab. 2). Der Rückgang<br />
dort wurde vor allem durch Biotopverän-<br />
Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 4 (2000) 37<br />
derungen am Brutplatz (Sukzession) hervorgerufen<br />
(HÖSER 1997). Seit 1980 konnten in Thüringen<br />
22 Brutplätze gezählt werden. Durchgehend oder<br />
fast durchgehend waren jedoch nur die beiden<br />
Kolonien am Stausee Windischleuba/ ABG und<br />
am Stausee Dachwig/GTH besetzt. Alle anderen<br />
Brutplätze waren meist nur wenige Jahre in Benutzung.<br />
Der <strong>Thüringer</strong> Bestand schwankte in den<br />
letzten 10 Jahren zwischen 52 und 570 BP (Tab. 2).<br />
3. 4. Sturmmöwe Larus canus<br />
Bestand: Im Jahre 1999 kein Brutvogel in Thüringen.<br />
Bestandsentwicklung: Alle bisher festgestellten<br />
Bruten betreffen den Landkreis Altenburger Land<br />
(ABG). Im Jahre 1963 wurde im Tagebau Zipsendorf-S<br />
(gehört teilweise zu Sachsen-Anhalt) ein<br />
Brutvorkommen entdeckt, das jedoch schon seit