anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
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114 G. Grün & R. Bellstedt: Neuere Beiträge zur Avifauna <strong>des</strong> Herbslebener Teichgebietes in Thüringen<br />
120 Röhren. Aus den anderen Jahren nach 1992<br />
gibt es nur ein paar Angaben zur Zahl der beobachteten<br />
Vögel.<br />
Schafstelze Motacilla flava: 1997 und 1998 wurden<br />
von GRÜN und KÄDlNG 6 bzw. 8 BP gezählt,<br />
wahrscheinlich teilweise auf angrenzenden Flächen<br />
nistend. Nach den vorliegenden Aufzeichnungen<br />
dürfte der Bestand im Herbslebener<br />
Teichgebiet in früheren Jahren auch nicht größer<br />
gewesen sein. Auf dem Zuge erscheint mitunter<br />
die Nordische Schafstelze M. f thunbergi. Von<br />
dieser Unterart wurden maximal 20 Ex. am 17. 5.<br />
86 von HEYER u. a. gesehen.<br />
Bergpieper Anthus spinoletta: Am l7. 4. 93 beobachteten<br />
LEHMANN und RosT 2 Ex., und am 20. 9.<br />
98 bemerkte REIßLAND ein Exemplar.<br />
Blaukehlchen Luscinia svecica: Im Verlauf der<br />
jüngsten Bestandszunahme in Teilen Mitteleuropas<br />
hat die Ausbreitungswelle zu Anfang der<br />
1990er Jahre auch Thüringen erreicht. FRANz &<br />
SCHMlDT (1999) rechnen gegenwärtig mit einem<br />
Brutbestand von ca. 100 Paaren, die größten Vorkommen<br />
befinden sich in Südthüringen. Nördlich<br />
<strong>des</strong> <strong>Thüringer</strong> Wal<strong>des</strong> wurden an mehreren Stellen<br />
meist einzelne Paare gefunden. Bei Herbsieben<br />
ist die Art erst seit kurzem Brutvogel. Nachdem<br />
im April 1995 und bis Anfang Mai 1996 mehrmals<br />
1 bis 2 sM im Teichgebiet gehört wurden (FRIED<br />
RICH, ROST, ULBRJCHT u. a.), bemerkte KÄDING am<br />
25. u. 26. 7. 96 ein warnen<strong>des</strong> M. an einem Graben<br />
östlich vom Teichgebiet und äußert starken Brutverdacht.<br />
Im darauffolgenden Jahr waren am 9. 5.<br />
gleich 4 oder 5 sM in Altschilfbeständen <strong>des</strong><br />
nördlichen Teils und in einem angrenzenden<br />
Rapsfeld zu beobachten, am 23. 5. nur noch 1 sM<br />
an Teich 4 (GRÜN u. a.). Am 7. u. 8. 6. 97 konnten<br />
BELLSTEDT und REIß LAND ein wahrscheinliches<br />
Brutpaar an Teich 6 beobachten. Im Frühjahr 1998<br />
wurden 5 länger besetzte Gesangsreviere an den<br />
Teichen 0-4 festgestellt (GRÜN, KÄDING), und<br />
BELLSTEDT bemerkte am 20. 6. 98 einen futtertragenden<br />
Altvogel in der Abbaugrube 9, wo sich<br />
auch 1999 wieder ein Paar aufhielt.<br />
Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus:<br />
Um die Mitte der 80er Jahre bestand Brutverdacht<br />
für 1 Paar an einem Gehölzstreifen bei der Abbaugrube<br />
5 (BELLSTEDT). Später wurde die Art nur<br />
noch auf dem Zuge bemerkt.<br />
Braunkehlchen Saxicola rubetra: Ehemals bis<br />
zu 5 BP ' im Teichgebiet und auf angrenzenden<br />
Flächen. Aus den Jahren 1991 bis 1997 liegen<br />
nur wenige Einzelbeobachtungen zu möglichen<br />
Brutvorkommen vor, 1998 bestand Brutverdacht<br />
für 1 Paar (FRANK, GRÜN).<br />
Steinschmätzer Oenanthe oenanthe: Unregelmäßig<br />
1-2 BP, BN 1989 (FAULSTICH-WARNEYER)<br />
und 1997 (BELLSTEDT). 1991 BV für 2 Paare (LEH<br />
MANN), am 20. 6. 99 1 M (BELLSTEDT, ECKARDT,<br />
MEIER u. a. ). In anderen Jahren zur Zugzeit bis<br />
Mitte oder Ende Mai bemerkt.<br />
Rohrschwirl Locustella luscinioi<strong>des</strong>: Nicht ganz<br />
regelmäßig 1-3 , 1997 mind. 4 sM an den stärker<br />
mit Schilf bestandenen ehemaligen Abbaugruben<br />
1, 2 und 3.<br />
Schilfrohrsänger Acrocephalus schoenobaenus:<br />
Gelegentlicher Brutvogel, maximal 3 sM am<br />
l7. 6. 89 (FAULSTICH-W ARNEYER). Einzelne BN<br />
durch KÜßNER in den Jahren 1988 und 1990.<br />
Später wurde die Art nur noch als Dz. bis Mitte<br />
Mai festgestellt.<br />
Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris: Vor<br />
1981 war die Art im Teichgebiet selten, erst mit<br />
dem Aufkommen höherer Vegetation (Brennessein<br />
u. a.), kam es zu einer Zunahme. Bei der<br />
Bestandserfassung im Frühjahr 1998 wurden bis<br />
zu 15 sM registriert, die meisten im Gelände der<br />
ehemaligen Mülldeponie und am nördlichen Rand<br />
<strong>des</strong> Teichgebietes.<br />
Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus: Der<br />
Gesamt-Brutbestand von 1998 im Teichgebiet lag<br />
schätzungsweise bei 70-80 Paaren, allein auf der<br />
KF im nördlichen Bereich wurden 56 Gesangsreviere<br />
ermittelt.<br />
Drosselrohrsänger Acrocephalus arundinaceus:<br />
Brutvogel in 1-3, durchschnittlich 2 Paaren, in<br />
manchen Jahren fehlend. Ausnahmsweise ca. 6<br />
sM am 26. 6. 76 (HEYER u. a.) und 5 sM am 8. 6. 97<br />
(REIßLAND). BN liegen vereinzelt bis 1998 vor.<br />
Bartmeise Panurus biarmicus: Von 1975 bis 1978<br />
maximal 5 BP (SCHÜTZE 1987), danach wurde von<br />
dieser bei uns sehr wechselhaft auftretenden Art<br />
erst wieder am 15. 5. 93 ein Paar von HEYER, MAUFF<br />
u. a. festgestellt. Seitdem wahrscheinlich ständig<br />
min<strong>des</strong>tens 1 BP im Schilfgebiet. Am 28. 5. 94<br />
waren 1 W. mit 7 fl.juv. (ULBRICHT) und am 5. 5. 95<br />
ein futtertragen<strong>des</strong> Ex. in der Grube 1 b (ARNoLD,<br />
ANGERMANN, ROST) zu sehen. Am 20. 6. 98 wurden<br />
von KÄOlNG an zwei Stellen Familien mit 7 bzw. 5<br />
juv. registriert.<br />
Beutelmeise Remiz pendulinus: Die Anzahl gefundener<br />
Brutnester schwankte nach 1992 weitgehend<br />
zufallsbedingt zwischen 0 und 6 (1993 1;<br />
1994 3; 1995 0; 1996 3); in den Jahren 1997 und