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anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...

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Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 4 (2000) 105<br />

Abb. 1. Herbslebener Teichgebiet mit der Kontrollfläche von 1998. Die Grenze <strong>des</strong> geplanten NSG ist mit einer<br />

unterbrochenen Linie eingezeichnet. - Zeichnung: R. BELLsTEDT, ergänzt von G. GRÜN.<br />

2.2. Charakterisierung und Bewertung der<br />

Brutvogelgemeinschaften<br />

Zur Bewertung der Ergebnisse der Brutvogelkartierung<br />

wird hier das Leitartenmodell von FLADE<br />

(1994) herangezogen.<br />

Leitarten sind nachFLADE solche Arten, die in einem<br />

oder wenigen Landschaftstypen signifikant höhere<br />

Stetigkeiten und in der Regel auch wesentlich höhere<br />

Siedlungsdichten erreichen als in anderen Landschaftstypen.<br />

Sie finden in den von ihnen präferierten Landschaftstypen<br />

die von ihnen benötigen Habitatstrukturen<br />

wesentlich häufiger und vor allem regelmäßiger<br />

vor als in allen anderen Landschaftstypen.<br />

Bei der Beschreibung der Brutvogelgemeinschaften<br />

der Kontrollfläche wurden lediglich die Lebensraumtypen<br />

»Weiher, Teiche, Tümpel und Altarme« (im<br />

folgenden als »Weiher« bezeichnet) und »Röhrichte«<br />

als Vergleichsflächen abgegrenzt, die sich aber überschneiden.<br />

Andere Bereiche <strong>des</strong> Untersuchungsgebiets<br />

lassen sich nicht klar den von Flade definierten Lebensraumtypen<br />

zuordnen. Hierzu zählen die Rekultivierungs-<br />

und Ruderalflächen und die ufernahen Gehölzstreifen.<br />

Die Ergebnisse der Bestandserfassung wurden<br />

mit der Leitartenliste von FLADE (1994) verglichen und<br />

bei einigen Arten mit Bestandszahlen von 1997 ergänzt.<br />

2.2.1. Weiher<br />

Diesem Lebensraumtyp, der die kleineren Stillgewässer<br />

umfaßt, wurden die Altgruben 1 abis 4<br />

mit den daran angrenzenden, zum Lebensraumtyp<br />

Röhrichte gehörenden Verlandungszonen zugeordnet.<br />

Die offenen Wasserflächen mit einer<br />

Größe ab ca. 0,1 ha nehmen etwa die Hälfte der 21<br />

ha großen Vergleichsfläche ein.<br />

Von den acht in FLADE (1994) genannten Leitarten<br />

kommen mit Teichhuhn, Haubentaucher,<br />

Knäkente, Wasserralle, Tafelente, Zwergtaucher<br />

und Höckerschwan sieben auf der Fläche vor<br />

(Tab. 2). Als lebensraumholde Arten sind auch<br />

Teichrohrsänger und Bläßhuhn mit aufgeführt.<br />

Die von FLADE l. c. angegebenen Medianwerte<br />

werden vom Teichhuhn deutlich überschritten<br />

und vom Haubentaucher erheblich unterschritten,<br />

was sich mit dem verhältnismäßig hohen Röhrichtanteil<br />

begründen läßt. Die Ausbildung der

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