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anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...

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DIE<br />

FORMEN�<br />

�<br />

UND DAS �I.1�RDEN<br />

DESLEBEN$<br />

VON<br />

0, KLEINS01t1IDT<br />

DR.,H.C,<br />

Mit 50 Federzeichnun.,en du Verfat.en und. 16 Tafeln<br />

Eine Reform der AbatammuDQ,lebre<br />

und der RassenforschunQ: zur An­<br />

bahnung einer harmonischen Weltan.ehauune<br />

Abb. 3.<br />

Titelblatt von KLEINSCHMIDTs »Formenkreislehre« ".<br />

4. Auszüge aus den Briefen<br />

von Otto Kleinschmidt und Victor Franz<br />

Der Briefwechsel zwischen den beiden Wissenschaftlern<br />

umfaßt 18 Briefe und Postkarten im<br />

Nachlaß FRANZ, darunter zwei Briefe von Adolf<br />

KLEINSCHMlDT sowie vier Postkarten vom Reichsbund<br />

für Biologie (Schriftleitung der Zeitschrift<br />

Der Biologe - Dr. Walter GREITE I9 ). Die Briefe<br />

behandeln ausschließlich die oben erwähnte<br />

Kontroverse im Zeitraum von drei Jahren (1941-<br />

1943), an deren Beginn die Kurznotiz von FRANZ<br />

im Biologen über » Theologie gegen Entwicklungslehre«<br />

(1941) stand, dann mit einem nicht<br />

veröffentlichten und von FRANZ vor dem Druck<br />

zurückgezogenen Manuskript (1942) ihren<br />

Höhepunkt erreichte und schließlich mit der<br />

»Stammgarben-Vorstellung und ihre Übertreibung«<br />

(1944), wiederum im Biologen veröffentlicht,<br />

ihren Abschluß fand. Fast zeitgleich mit<br />

Otto KLEINSCHMlDT schaltete sich auch <strong>des</strong>sen<br />

Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 4 (2000) 7<br />

Sohn Adolf, wie die Briefe dokumentieren, in die<br />

laufenden Diskussionen ein.20<br />

[ 1] Lutherstadt Wittenberg,<br />

(Schloß), den 12. 11. 41.<br />

»Herrn Professor V. Franz, Ernst-Haeckel-Haus-,<br />

Jena, Bergstr. 7.<br />

Sehr geehrter Herr Professor,<br />

In Heft 91 10, 1941 der Zeitschrift »Der Biologe« haben<br />

Sie Unwahrheiten über die von mir geleitete, unter<br />

obigem Namen [Briefkopf: Kirchliches Forschungsheim]<br />

sowohl vom Kirchenminister wie vom Minister<br />

für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung genehmigte<br />

Anstalt veröffentlicht.<br />

Diese hat ganz andere Aufgaben. Natürlich hat sie<br />

auch das Recht, sich über die verschiedenen Richtungen<br />

der Entwicklungslehre zu orientieren und ihren Freunden<br />

die Auswahl zu überlassen. Teilen Sie mir bitte<br />

umgehend mit, ob Sie die unrichtigen Behauptungen,<br />

auch die über mich, in der nächsten Nummer derselben<br />

Zeitschrift ohne verächtliche Nebenbemerkungen<br />

berichtigen wollen.<br />

Vielleicht ziehen Sie auch einmal Erkundigungen bei<br />

Leuten ein, die Wilhelm Schuster [ 21 1 kennen.<br />

Heil Hitter<br />

Dr. Kleinschmidt«<br />

19 Von 1931/32 bis 1938 (November) hatte der Tübinger<br />

Botanik-Professor Ernst LEH MANN (1880- 1 957), der<br />

Begründer der »Deutschen Biologie« während <strong>des</strong> Dritten<br />

Reiches, als Schriftleiter fungiert; 1939 (8. Jg.)<br />

löste ihn (Ober-)Regierungsrat [SS-Obersturmführer]<br />

Dr. W. GREITE (Bun<strong>des</strong>leiter <strong>des</strong> Reichsbun<strong>des</strong> für Biologie;<br />

Leiter der Forschungsstätte f ür Biologie in der<br />

Forschungs- und Lehrgemeinschaft »Das Ahnenerbe«)<br />

ab. Vgl. dazu BÄUMER (1989, 1990a, I 990b, 1998),<br />

DEICHMANN (1992), KATER (1997) und WEIND LING (1989).<br />

20 Wie GENSICHEN dem Verfasser in einem Brief vom 4 .<br />

Juni 1999 mitteilte, befinden sich zur Auseinandersetzung<br />

FRANZ vs. KLEINSCHMIDT keine Materialien<br />

im Archiv <strong>des</strong> Kirchlichen Forschungsheims (Lutherstadt<br />

Wittenberg). Neben dem im Abonnement erhaltenen<br />

Heft <strong>des</strong> Biologen (Heft 1/2, 1944 ) liegt in<br />

Wittenberg nur ein Sonderdruck <strong>des</strong> betreffenden<br />

Aufsatzes vor, der folgende handschriftliche Widmung<br />

von FRANZ trägt: »Dem namhaften Gegner der<br />

Entwicklungslehre - überreicht vom Verfasser.«<br />

21 geb. 1880, gest. 194 2; 1905/06 Seemannspastor in<br />

Liverpool, später amtierte er in Durmersheim und<br />

Obergimpern; im Ersten Weltkrieg Feldgeistlicher,<br />

Schriftleiter verschiedener Zeitungen sowie Studiendirektor<br />

an einer deutschen Studienanstalt in Lissa,<br />

anschließend nannte er sich SCHUSTER V ON FORSTNER,<br />

ab 1900 Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Ornithologie.<br />

Siehe weiterführend GEBHARDT (1964 : 330).

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