anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
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Abb. 6.<br />
Höckerschwanbrut mit<br />
zwei Individuen<br />
(rechts) der Immutabilis-Mutante.<br />
30. 5. 1991 Zweizapfenteich<br />
bei Pennewitz.<br />
- Foto: E. MEY.<br />
pes angegeben, der systematisch alle erreichbaren<br />
Gelege plündert. Erfolgreiche Bruten fanden<br />
dort in den letzten Jahren nur noch auf Inseln<br />
statt.<br />
Im Eichsfeld wurden 1978 12 BP gezählt, bis<br />
1990 war ein Bestand von 8-12 BP vorhanden.<br />
Im Jahre 1998 wurde hier die letzte Brut am<br />
Speicher Teistungen ermittelt. Der gute Bestand<br />
bis 1990 gründete sich zum großen Teil auf Brutvögel,<br />
die sich wohl nur durch Zufütterung halten<br />
konnten. Durch »Vernachlässigung« vieler dieser<br />
als Ausflugsziele genutzter Gebiete verschwanden<br />
die Vögel (D. WODNER briefl.).<br />
3. 2. SchwarzkopfmöweLarus melanocephalus<br />
Bestand: Vom 26. 4. bis 18. 5. 1999 balzte ein Paar<br />
in der Lachmöwenkolonie am Stausee WindischleubaJABG.<br />
Zu einer erfolgreichen Brut kam es<br />
aber nicht (Dr. N. Höser briefl.).<br />
Bestandsentwicklung: Bisher sind für Thüringen<br />
nur Brutversuche am Stausee WindischleubaJABG<br />
bekanntgeworden. Im Jahre 1980 gab es hier zwei<br />
Reviere. In einem Nest wurden 3 Eier festgestellt,<br />
das Gelege wurde aber später geplündert (STEIN<br />
BACH 1982). Ein weiteres erfolgloses BP wurde<br />
1991 registriert (HÖSER 1997), und 1994 gab es ein<br />
Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 4 (2000) 35<br />
Revier mit Nestanlage, jedoch ebenfalls keine Brut<br />
(ROST et. al. 1995). Am Tagebausee Haselbachl ABG<br />
kam es 1993 und 1994 auf sächsischem Gebiet zu<br />
Bruten (HÖSER 1999, Rost et. al. 1995).<br />
3.3. Lachmöwe Larus ridibundus<br />
Bestand: 1999 brüteten in Thüringen 537-540<br />
Lachmöwen-Paare (Tab. 2, Abb. 7). Von diesen<br />
siedelten an den Kiesgruben Kühnhausen/SÖM<br />
128 BP in zwei Kolonien und im Teichgebiet<br />
Dreba-Plothen/SOK 42 BP an drei Brutplätzen.<br />
Für den Teich Geroda/SOK wurden 3 brutverdächtige<br />
Paare gemeldet. Die Nester waren im<br />
dichten Rohrkolbenbestand leider nicht einsehbar<br />
(K. LIEDER mdl.).<br />
Über den Bruterfolg liegen über folgende Kolonien<br />
Angaben vor. Am Speicher Dachwig/GTH<br />
(200 BP) wurden mind. 70, an den Kiesgruben<br />
Kühnhausen/SÖM (128 BP) etwa 100 und am<br />
Kiesgewässer BieJenlNDH (6 BP) zwei Junge flügge.<br />
Am Stausee Windischleuba/ABG (120 BP)<br />
wurden ca. 220 flügge Junge gezählt, wobei die<br />
letzten drei am 25. Juli noch nicht ganz flugfähig<br />
waren (Dr. N. HÖSER briefl.).<br />
Bestandsentwicklung: Für Mitteleuropa ist zumin<strong>des</strong>t<br />
von 1960 bis Ende der 70er Jahre eine