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anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...

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Gehlberg; F. LUTZ, Altenfeld; A. MACHELEIDT, Volkmannsdorf<br />

b. Saalfeld; W. MATZ, Meuselbach; Dr. E.<br />

MEY, damals Eisenach; O. MICHALKE, Ehrenstein; K.<br />

MORITZ, Zella-Mehlis; R. MÖLLER, Möhrenbach; M.<br />

PAULUS, Crock; A. RAUSCH, Altenbergen; E. ROßMANN,<br />

Ernstthal a. Rstg.; A. ROTH, Zella-Mehlis; E. SCHILLING,<br />

Fehrenbach; H. SCHIPPEL, Sonnebergffhür. ; F. SCHMIDT,<br />

Fehrenbach; M. SCHMIDT, Masserberg; W. SCHMIDT,<br />

Neuhaus a. Rwg.; F. SCHNEIDER, Schmiedefeld a. Rstg.;<br />

M. SCHNEIDER, Schmiedefeld a. Rstg.; E. SCHÖNHEIT,<br />

Lehesten I Thür. Wald; P. SCHÖNHEIT, Neuhaus a. R wg.;<br />

O. SCHOTT, Gräfenthal; E. SCHWABE, Ebersdorf b.<br />

Ludwigstadt; A. SCHWARZ, Meura; K. SEIFERT, Tambach­<br />

Dietharz; E. STÄRKER, Ebersdorf b. Ludwigstadt; H.<br />

STEINER, Piesau; Dr. G. TROMMER, Coburg; W. WAGNER,<br />

Schmiedefeld a. Rstg.; O. WEIGELT, Scheibe-Alsbach;<br />

W. WEIGELT, Neuhaus a. Rwg.; K. WENZEL, Altenbergen;<br />

H. WIEGAND, Kleintettau IOberfr. ; F. WIRSCHING,<br />

Waffenrod; W. ZIMMERMANN, Albrechts b. Suhl; H.<br />

ZITZMANN, Steinheid.<br />

Mein Dank gilt auch Herrn F. H. BAUER in Eisfeld,<br />

der mir die Wiederfunde von in den Jahren 1980 bis<br />

1990 beringten Fichtenkreuzschnäbeln bekanntgab.<br />

Untersuchungsgebiet<br />

Das behandelte Gebiet umfaßt - wie in meinem Faunenwerk<br />

(s. Literaturverzeichnis ) - den <strong>Thüringer</strong> Wald<br />

mit seinem südlichen und nördlichen Vorland und liegt<br />

zwischen 50° 11' und 51 ° 3' nördlicher Breite sowie<br />

10° 5' und I I ° 31 'östlicher Länge. Es wird durch eine<br />

Linie wie folgt umgrenzt: im Norden Creuzburg-Warza-Ichtershausen-Orlamünde,<br />

im Osten Orlamünde­<br />

Lehesten-Kronach-Küps, im Süden Küps- Hellingen­<br />

Henneberg und im Westen Henneberg- Schwarzbach­<br />

Dorndorf-Unterellen-Creuzburg (Abb. 1).<br />

Seine Fläche beträgt 6212 km2, die Höhen liegen<br />

zwischen 172 und 982 m Ü. NN. Politisch gehört das<br />

Gebiet heute vorwiegend zum Land Thüringen, nur<br />

ein kleiner Abschnitt im Süden und Südosten zu<br />

Bayern. Als <strong>Thüringer</strong> Wald wird das Gebirge verstanden,<br />

das sich von der Werra im Nordwesten bis zum<br />

markanten Taleinschnitt der Loquitz-Haßlach im<br />

Südosten erstreckt, wo es in den Frankenwald überleitet.<br />

Der von Geologen als Schiefergebirge bezeichnete<br />

Gebirgsteil wird also mit zum <strong>Thüringer</strong> Wald<br />

gerechnet, wie es seit Jahrhunderten üblich ist und<br />

schon immer vom Volke als fest verankerter Begriff<br />

verstanden wird.<br />

Die Bewaldung <strong>des</strong> Gebirges beträgt 80 bis 90 %,<br />

wobei als Hauptbaumarten im mittleren und östlichen<br />

Teil die FichtePicea abies, im nordwestlichen Gebiet<br />

die Rotbuche Fagus sylvatica zusammen mit der Fichte<br />

vorherrschen. Größere zusammenhängende Waldgebiete<br />

befinden sich auch im nördlichen und südlichen<br />

Vorland, wo manche Gegenden 20 bis 40, einige aber<br />

auch bis zu 80 % Waldanteil aufweisen. Dort sind in<br />

Anz. Ver. Thüring. Ornithol. 4 (2000) 79<br />

sehr unterschiedlicher Verteilung als Hauptbaumarten<br />

die Fichte, Waldkiefer Pinus sylvestris, Rotbuche und<br />

Traubeneiche Quercus petraea anzutreffen.<br />

Material und Methode<br />

Das für diese Arbeit benutzte Material besteht neben<br />

den aus der Literatur bekannten Vorkommen vor allem<br />

aus den unveröffentlichten Ergebnissen meiner Untersuchungen.<br />

Es wird aus methodischen Gründen in<br />

zwei Perioden gegliedert, eine ältere, die Zeit von 1702<br />

bis 1935 betreffend und eine neuere, die von 1936 bis<br />

1975 reicht.<br />

Vorkommen von 1702 bis 1935<br />

Eine Zusammenstellung der aus der Literatur ersichtlichen<br />

Angaben und der von verschiedenen<br />

Beobachtern mir mündlich überlieferten Berichte<br />

zum Vorkommen während dieses Zeitraumes ergibt<br />

folgen<strong>des</strong> Bild:<br />

1702: Als ältesten Nachweis <strong>des</strong> Fichtenkreuzschnabels<br />

im <strong>Thüringer</strong> Wald und seinem Vorland dürften<br />

die Ausführungen über den »Krumschnabel« gelten,<br />

die v. PERNAU (1707), der nahe am Gebirgsrand auf<br />

Schloß Rosenau (Kr. Coburg) seinen Wohnsitz hatte,<br />

in der ersten (1702) und zweiten Auflage seines<br />

Büchleins bringt. Er berichtet vom Brüten im Winter,<br />

Umherstreifen im Sommer, gelegentlichem Auftreten<br />

in »grossen Hauffen« (Invasionen) und über erstaunlich<br />

viele andere Erscheinungen im Leben dieser Vögel.<br />

1710: Ungefähr zur seI ben Zeit wie v. PERNAU hat<br />

auch v. GÖCHHAUSEN (1710) in der ersten sowie den<br />

späteren Auflagen seines Buches vom »Grienitz«<br />

berichtet. Wie seine Ausführungen erkennen lassen,<br />

ist er wahrscheinlich oft von Weimar in den <strong>Thüringer</strong><br />

Wald gekommen und hat sich mit dem Fortpflanzungsgeschehen,<br />

den Farbveränderungen, der Rechts- und<br />

Linksschnäbligkeit, dem Zug und anderen Eigenschaften<br />

dieser Vögel beschäftigt.<br />

1794/95 : BECHSTEIN (1807) schreibt, daß im <strong>Thüringer</strong><br />

Wald die Nester von Dezember bis März, zuweilen<br />

noch im April gebaut werden. Im Dezember 1794 und<br />

Januar 1795, als bei außerordentlicher Kälte »das Thermometer<br />

etlichemal 29 bis 31 Grad« zeigte, damals in<br />

Reaumur gemessen, waren Mitte und Ende Januar »die<br />

jungen Kreuzschnäbel alle glücklich ausgekommen«<br />

und es »wimmelte« von solchen in den Fichtenwäldern.<br />

1851: Im Verzeichnis der Vögel <strong>des</strong> Herzogtums<br />

Meiningen setzt G. BRÜCKNER (1851) hinter dem<br />

»Grünitz« den kurzen Vermerk »Standvogel« .<br />

1858: SIGISMUND (1858) schreibt »". in den höheren<br />

Forsten von Schwarzburg aufwärts brütet um das<br />

Neujahr der Kreinz (Loxia).«

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