anzeiger des vereins thüringer ornithologen - Verein Thüringer ...
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80 H. Münch: Zum Vorkommen <strong>des</strong> Fichtenkreuzschnabels Loxia c. curvirostra im <strong>Thüringer</strong> Wald<br />
S<br />
Grenze <strong>des</strong><br />
<strong>Thüringer</strong> Wal<strong>des</strong><br />
--- Lan<strong>des</strong>grenze<br />
o 10 20 km<br />
t , ,<br />
Abb. 1. Das Untersuchungsgebiet.<br />
1888-1899: Bestand wechselt außerordentlich. Zahlreich<br />
im Winter 1888/89 bei Friedrichroda, Tabarz und<br />
Winterstein, vielfach auch Bruten. Häufig auch im<br />
Sommer 1893. Dagegen fehlten im Winter 1895/96 die<br />
Zapfen und mit ihnen auch die Kreuzschnäbel (GERBING<br />
1901).<br />
Sein Großvater N. ZITZMANN erzählte ihm, daß Ende<br />
Dezember 1888 an der Grundmühle bei Judenbach<br />
beim Fällen einer großen Fichte ein Nest mit Jungen<br />
vernichtet wurde (K. KEITEL münd!.).<br />
Nach SCHMIEDEKNECHT ist er »Seit etwa 5 Jahren<br />
Brutvogel bei Blankenburg, z. B. Gemeinde und Kesselberge«<br />
(REGEL 1894).<br />
Im Coburger Land wurden Brutstätten gefunden<br />
1895 im Wildpark von Mönchröden und 1899 an der<br />
Aßlitz bei Neuensorg (A. BRÜCKNER 1926).<br />
Bei Mehlis erschienen erste Gesellschaften im<br />
Sommer 1898 und verzehrten die noch frischen halbreifen<br />
Fichtenzapfen. Seit Herbst wurden »Grünitze«<br />
immer zahlreicher, an sonnigen Dezembertagen lockten<br />
und sangen sie in den Wäldern. Im Herbst schon<br />
vernahm man da und dort das Zirpen der Jungen, und<br />
während <strong>des</strong> Winters erscholl überall das Geschrei der<br />
Sprößlinge, wenn sie den Eltern von Baum zu Baum<br />
nachflogen (HöRNING 1899).<br />
1908: Für verschiedene Orte im <strong>Thüringer</strong> Wald wird<br />
er als »in manchen Jahren sehr häufig« angegeben und<br />
»im Pfaffenholze bei Heldburg brütend« (WEIß 1908).<br />
1909: Erschienen im Sommer in gewaltigen Scharen,<br />
zogen vom Schwarzatal immer in Richtung Langer Berg.<br />
Drangen in Willmersdorf in die Gärten ein, wo sie die<br />
noch unreifen Johannis- und Stachelbeeren schroteten