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Beugung und Interferenz - Walther Meißner Institut

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214 R. GROSS Kapitel 5: <strong>Beugung</strong> <strong>und</strong> <strong>Interferenz</strong>(a)(b)(c)Abbildung 5.12: (a) Die Cornu-Spirale. (b) Amplitude des Fresnel’schen <strong>Beugung</strong>smusters, berechnetfür eine Schlitzblende der Breite 0.9 mm mit den Parametern L = 20 cm, L 1 = 28 cm <strong>und</strong> λ = 600 nm. Diedicke Line stellt den geometrischen Schatten dar. (c) Photographie des <strong>Beugung</strong>smusters.Anzahl von Werten von X 1 <strong>und</strong> X 2 , so dass (X 1 − X 2 )/β der Breite des Spaltes entspricht, <strong>und</strong> messendie vektorielle Länge zwischen den entsprechenden Punkten X 1 <strong>und</strong> X 2 auf der Spirale. Dies ergibt dieAmplitude <strong>und</strong> Phase von Ψ im Punkt P, der x = 0 gegenüberliegt.Wir werden sehen, dass die <strong>Beugung</strong>smuster eine feine Strukturierung zeigen, wenn sowohl X 1 als auchX 2 in den “Hörnern” der Spirale liegen, d.h. wenn (X 1 − X 2 ) ungefähr 10 oder größer ist. Als Beispielzeigt Abb. 5.12b ein für (X 1 − X 2 )=8.5 berechnetes <strong>Beugung</strong>smuster. Verwendet man Licht der Wellenlänge600 nm ergibt sich aus (5.3.25) (x 1 − x 2 ) 2 /L ≃ 7 µm, was einem Spalt der Breite 2.7 mm ineiner Entfernung von 1 m entspricht.Wir müssen jetzt auch das y-Integral in (5.3.23) betrachten. Für dieses Integral ergibt die Cornu-Spiraleden Vektor C + C − =(2πiL/k 0 ) 1/2 , der einen Winkel von 45 ◦ zur reellen Achse im Diagramm hat. DiesePhase ist natürlich nicht zu beobachten. Es ist aber befriedigend, bestätigt zu finden, dass das <strong>Beugung</strong>smustereiner unendliche ausgedehnten Blendenöffnung, für die die Integrationsbereiche sowohl in x alsauch in y-Richtung nicht begrenzt sind, die FormΨ P = k ∫0A ∞[ ] ∫ ik0∞[ ] ik0exp2πiL −∞ 2L x2 dx h(y) exp−∞ 2L y2 dy = A (5.3.28)besitzt, was man von einer ungestörten Welle erwarten würde (A enthält hierbei bereits den Phasenfaktorexp[ik 0 (L + L 1 )]).<strong>Beugung</strong> an der KanteAbb. 5.13a zeigt, dass für große Werte von X die Cornu-Spirale fast kreisförmig wird <strong>und</strong> zwar mit einemRadius |X| −1 , der bei der Annäherung an die Grenzen C + <strong>und</strong> C − sehr langsam gegen null konvergiert.Das <strong>Beugung</strong>sbild einer geraden Kante, die im Prinzip einer Blendenöffnung entspricht, die von einembestimmten Wert von X nach unendlich ausgedehnt ist, ist in Abb. 5.13b gezeigt. Dabei verbindet derc○<strong>Walther</strong>-Meißner-<strong>Institut</strong>

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