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Beugung und Interferenz - Walther Meißner Institut

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Abschnitt 5.4 PHYSIK III 227(a)zentrales Maximum(b)hbRechteckblendeAbbildung 5.19: (a) Linien verschwindender Intensität im <strong>Beugung</strong>smuster der gezeigten Rechteckblende,(b) berechnete <strong>Beugung</strong>samplitude für eine Rechteckblende mit h = 3b.Ψ(u,v) = bh sin(bu/2)bu/2sin(hv/2)hv/2, (5.4.27)wobei jeder Faktor auf die gleiche Weise abgeleitet wurde wie beim unendlich ausgedehnten Spalt. Das<strong>Beugung</strong>smuster hat Nullstellen an den Orten, an denen ub <strong>und</strong> vh von null verschiedene, ganzzahligeVielfache von 2π sind. Sie liegen also auf Geraden parallel zu den Kanten der Blende <strong>und</strong> sind durch<strong>und</strong>sinθx min = ± n 1λbsinθy min = ± n 2λhfür n 1 = 1,2,3,...für n 2 = 1,2,3,... (5.4.28)gegeben. Das zentrale Maximum wird eingegrenzt durch die Geraden mit n 1 = ±1 <strong>und</strong> n 2 = ±1, dieein Rechteck bilden, dessen Abmessungen umgekehrt proportional zu den Abmessungen der beugendenBlende sind (siehe Abb. 5.19).5.4.6 <strong>Beugung</strong> an einer LochblendeIn vielen Fällen von praktischer Bedeutung treten kreisförmige Blenden auf. Diese Blenden, die z.B. inFernrohren oder Mikroskopen auftreten, führen ebenfalls zu <strong>Beugung</strong>serscheinungen, die, wie wir späternoch sehen werden, für das Auflösungsvermögen dieser Geräte bedeutend sind. Die mathematische Behandlungder <strong>Beugung</strong> an einer kreisförmigen Blende mit Radius R führt uns auf die Besselfunktion.Qualitativ erhält man den vom Spalt her bekannten Intensitätsverlauf, der jetzt allerdings aufgr<strong>und</strong> derrotationssymmerischen Blende auf ein rotationssymmetrisches <strong>Beugung</strong>sbild führt.Zur mathematischen Beschreibung führen wir Polarkoordinaten (ρ,θ) ein, um Punkte auf der Blende<strong>und</strong> im <strong>Beugung</strong>smuster zu beschreiben. Sind (ρ,θ) die Polarkoordinaten für die Blende, so gilt:x = ρ cos θ <strong>und</strong> y = ρ sinθ . (5.4.29)2003

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