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Beugung und Interferenz - Walther Meißner Institut

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228 R. GROSS Kapitel 5: <strong>Beugung</strong> <strong>und</strong> <strong>Interferenz</strong>Analog gilt für (ξ ,φ) als Koordinaten für das <strong>Beugung</strong>smusteru = ξ cosφ <strong>und</strong> v = ξ sinφ . (5.4.30)Damit wird (5.4.10) zuΨ(u,v) ==∫ R ∫ 2π0 0∫ R ∫ 2π0 0exp[−i(ρξ cosφ cosθ + ρξ sinφ sin θ)]ρdρdθexp[−iρξ cos(θ − φ)]ρdρdθ . (5.4.31)Dieses Integral kann mit Hilfe von Bessel-Funktionen gelöst werden <strong>und</strong> ergibtΨ(ξ ,φ) = 2πRJ 1(ξ R)ξ[ ]= πR 2 2J1 (ξ R)ξ R, (5.4.32)Das <strong>Beugung</strong>smuster ist rotationssymmetrisch, Ψ(ξ ,φ) hängt wie erwartet nicht von φ ab.Wir betrachten nun die Form der Funktion J 1 (x)/x. J 1 (x) ist zwar für x = 0 null, allerdings besitzt J 1 (x)/xgenauso wie sinx/x für x = 0 einen endlichen Wert, nämlich eins. Sie nimmt dann mit zunehmendem xzuerst ab, wird negativ <strong>und</strong> oszilliert dann um null, wobei die Oszillationsamplitude mit zunehmendem xabnimmt. Mit zunehmendem x nimmt auch die Oszillationsperiode langsam ab <strong>und</strong> nähert sich für großex einem konstanten Wert (siehe Abb. 5.20). Für die Nullstellen erhält mansinθ min ≃ 1.22 λ 2R ,2.23 λ 2R ,...,(n + 1/4) λ 2R . (5.4.33)Das zentrale Maximum des <strong>Beugung</strong>sbildes ist als Airy-Scheibe bekannt <strong>und</strong> reicht bis zur ersten Nullstellebei ξ R = 3.83 bzw. sinθ = ξ /k 0 = 3.83λ2πR= 1.22λ/2R. Wie man aufgr<strong>und</strong> der Eigenschaften vonFourier-Transformierten erwartet, ist der Radius der Airy-Scheibe umgekehrt proportional zum Radiusder Lochblende.Wir wollen nun kurz eine einfachere Ableitung der Größe der Airy-Scheibe diskutieren, da die Ableitungmit Hilfe der Bessel-Funktionen wenig zum physikalischen Verständnis beiträgt. Dabei benutzen wir diein den Abschnitten 5.4.2 <strong>und</strong> 5.4.3 gemachten Überlegungen. Nehmen wir an, dass wir eine Funktionf (x,y) mit einem <strong>Beugung</strong>smuster Ψ(u,v) haben. Entlang der v = 0 Achse haben wir dannΨ(u,0) ==∫∫f (x,y)exp(−iux)dxdy∫ ∞[ ∫ ∞]f (x,y)dy exp(−iux)dx . (5.4.34)−∞ −∞c○<strong>Walther</strong>-Meißner-<strong>Institut</strong>

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