12.07.2015 Aufrufe

Beugung und Interferenz - Walther Meißner Institut

Beugung und Interferenz - Walther Meißner Institut

Beugung und Interferenz - Walther Meißner Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abschnitt 5.7 PHYSIK III 255(a)QQ´Q´´(b)Q´QQ´´(c)Q´QQ´´Abbildung 5.37: Interferometrie durch Aufspalten der Wellenfront. Gezeigt sind der Young’sche Doppelspalt(a), das Fresnel’sche Biprisma (b) <strong>und</strong> der Fresnel’sche Doppelspiegel (c).Es stellt sich nun die Frage, warum man die ausgeprägten <strong>Interferenz</strong>erscheinungnen, wie wir sie ebendiskutiert haben, im Allgemeinen nicht beobachtet. Die Ursache dafür liegt in der hohen Frequenz desLichts <strong>und</strong> in der kurzen Zeit, über die herkömmliche Lichtquellen elektromagnetische Wellen mit definierterPhase emittieren können. Die Notwendigkeit der Kohärenz der interferierenden Wellen machtfür die Beobachtung von <strong>Interferenz</strong>effekten bei optischen Frequenzen eine Einzelquelle notwendig.Die unterschiedlichen Methoden, einen einfallenden Strahl zu teilen <strong>und</strong> die verschiedenen Teilstrahlenanschließend wieder interferieren zu lassen, nachdem sie das zu messende System durchlaufen haben,machen die unterschiedlichen Klassen von Interferometern aus.5.7.1 Interferometrie durch Aufspalten der WellenfrontIn Abb. 5.37 sind Interferometeranordnungen gezeigt, bei denen die interferierenden Lichtbündel dadurcherzeugt werden, dass unterschiedliche Anteile der Wellenfront zur <strong>Interferenz</strong> gebracht werden.Beim Young’schen Interferometer (Abb. 5.37a) werden die beiden Spaltöffnungen von einer Punktquelleoder einer entsprechend räumlich kohärenten Flächenquelle beleuchtet. Das Beleuchtungslicht derbeiden Spalte stammt also von unterschiedlichen Stellen der primären Wellenfront. Die beiden Spaltedienen somit als kohärente Lichtquellen in einem Abstand a <strong>und</strong> erzeugen die in Abschnitt 5.5.1 diskutiertenStreifenmuster. Durch Einbringen spezieller optischer Komponenten vor die Spaltöffnungenlassen sich dann verschiedene <strong>Interferenz</strong>experimente durchführen. Das Young’sche Interferometer besitztzwar einen einfachen Aufbau, erlaubt aber wegen der notwendigen schmalen Spaltbreiten nur lichtschwache<strong>Interferenz</strong>figuren.Beim Fresnel’schen Biprisma (Abb. 5.37b) oder beim Fresnel’schen Doppelspiegel (Abb. 5.37c) werdenrelativ breite Bereiche der Wellenfrot zurÜberlagerung gebracht <strong>und</strong> so lichtstarke <strong>Interferenz</strong>en erzeugt.Durch die Ablenkung des Lichts an den beiden Prismen oder den beiden Spiegeln werden die Lichtquel-2003

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!