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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>ntwicklung 144.2.3 Mo<strong>de</strong>llanpassungIn diesem Schritt erfolgt die Anpassung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls, d.h. die Schätzung undJustierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mo<strong>de</strong>llparameter und -konstanten um die Übere<strong>in</strong>stimmung zwischenMo<strong>de</strong>ll-Output und ursprünglichem Datensatz zu verbessern. Um die Genauigkeitund Vorhersagefähigkeit e<strong>in</strong>es Mo<strong>de</strong>lls zu erhöhen, ist es u.U. notwendig,die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong>fließen<strong>de</strong>n Variablen auf e<strong>in</strong> vernünftiges Maß zu beschränken.Es gilt also zu entschei<strong>de</strong>n, welche erklären<strong>de</strong>n Variablen <strong>in</strong>s Mo<strong>de</strong>llaufgenommen wer<strong>de</strong>n sollen (siehe 4.4.5). Das E<strong>in</strong>stellen ihrer Koeffizienten istgewöhnlich das kle<strong>in</strong>ere Problem.4.2.4 VorhersageIst das Mo<strong>de</strong>ll angepaßt, so ist <strong><strong>de</strong>r</strong> nächste Schritt die Vorhersage z.B. <strong><strong>de</strong>r</strong> potentiellenVerbreitung e<strong>in</strong>er Art im mo<strong>de</strong>llierten Gebiet. Das Mo<strong>de</strong>llieren <strong><strong>de</strong>r</strong> Verbreitunge<strong>in</strong>er Art (bzw. e<strong>in</strong>er community) entspricht im wesentlichen <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llierenihres <strong>Habitat</strong>es. <strong>Habitat</strong>mo<strong>de</strong>lle wer<strong>de</strong>n oft <strong>in</strong> (bestehen<strong>de</strong>) geographischeInformationssysteme <strong>in</strong>tegriert, als Ergebnis erhält man <strong>de</strong>mentsprechend Kartendie geeignetes bzw. ungeeignetes <strong>Habitat</strong> ausweisen.4.2.5 EvaluierungIn diesem Stadium <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>ntwicklung soll geprüft wer<strong>de</strong>n, ob das Mo<strong>de</strong>ll falsi/verifizierbare Hypothesen und zutreffen<strong>de</strong> Vorhersagen ökologischer Muster bereitstelltbzw. zu konkreten operationalen Parametern beiträgt. Guisan und Zimmermann(2000) ziehen <strong>de</strong>n Begriff Evaluierung (evaluation) <strong>de</strong>m Begriff Validierung(validation) vor, weil ja nicht die Wahrhaftigkeit <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls <strong>in</strong> Frage gestelltwird.Zwei Haupt-Ansätze existieren zum Evaluieren <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorhersagefähigkeit von <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>n:Der erste Ansatz besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Datensatz (s<strong>in</strong>gle data set)sowohl zum Anpassen als auch zum Evaluieren heranzuziehen. Dazu muß <strong><strong>de</strong>r</strong>ursprüngliche Datensatz mittels Kreuzvalidierung (cross-validation, →CV), leaveone-outjackknife (→JK), o<strong><strong>de</strong>r</strong> →bootstrap Techniken aufbereitet wer<strong>de</strong>n (Datenpartitionierung).Dieser Ansatz eignet sich für <strong>de</strong>n Fall, daß <strong><strong>de</strong>r</strong> vorhan<strong>de</strong>ne Datensatzzu kle<strong>in</strong> ist, um <strong>in</strong> separate Datensätze aufgeteilt zu wer<strong>de</strong>n, bzw. wennes vorzuziehen ist, möglichst viele Beobachtungen <strong>in</strong> die Mo<strong>de</strong>llanpassung auf-

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