12.07.2015 Aufrufe

Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>ntwicklung 224.4.4 DatenquellenAn dieser Stelle sei noch e<strong>in</strong>mal (Tipton, 1980) erwähnt: Das Mo<strong>de</strong>ll soll sichnicht nach <strong>de</strong>n Daten richten, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n umgekehrt.Als Quellen für <strong>Habitat</strong>variablen kommen <strong>in</strong> Frage: eigens durchgeführte Erhebungen,GIS, DEM (digital elevation mo<strong>de</strong>l) und DTM (digital topographic mo<strong>de</strong>l),"traditionelle" Kartenwerke, Daten aus vorangegangenen Studien, Fernerkundungsdatenaus Satellitenbil<strong><strong>de</strong>r</strong>n und Luftbil<strong><strong>de</strong>r</strong>n (LANDSAT, CORINE), zusätzlicheterrestrische Ergänzungserhebungen, Daten aus Forst<strong>in</strong>venturen u.a.m.Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Wahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Datenquellen stellt sich e<strong>in</strong>erseits die Kostenfrage, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseitsbesteht die Gefahr, es sich allzu "bequem" zu machen. Es ist natürlich wesentliche<strong>in</strong>facher und bestechen<strong><strong>de</strong>r</strong>, mit Karten und Computern zu arbeiten, als eigene(personal- und zeitaufwendige) Erhebungen im Feld durchzuführen. Allerd<strong>in</strong>gsmuß man sich bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwendung speziell digitaler Datenbestän<strong>de</strong> u.U. gewissenZwängen beugen (Auflösung, siehe unten). Zu<strong>de</strong>m ist es ratsam, diese Datenvor Ort zu verifizieren bzw. Fernerkundungsdaten terrestrisch zu ergänzen.E<strong>in</strong> Problem bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwendung thematischer Karten (erstellt aus Satellitenbil<strong><strong>de</strong>r</strong>nund Flugzeugaufnahmen) ist, daß die Interpretation aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Sicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Landnutzungerfolgt, ökologische Aspekte bleiben außen vor (Guisan et al., 2000).Van Horne (2002) br<strong>in</strong>gt bezüglich <strong><strong>de</strong>r</strong> Verwendung von Daten aus bestehen<strong>de</strong>nGIS e<strong>in</strong>ige Warnungen an. So ergibt sich aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Vielfalt <strong><strong>de</strong>r</strong> sich anbieten<strong>de</strong>nVariablen das Problem <strong><strong>de</strong>r</strong> Auswahl. Dabei ist es praktisch so gut wie unmöglich,durch e<strong>in</strong>e "objektive" Analyse (beruhend auf Erfahrung, Literatur, Expertenurteil)die wichtigen Variablen auszuwählen. E<strong>in</strong>e a priori Selektion bee<strong>in</strong>trächtigtzu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n späteren analytischen Prozess.E<strong>in</strong> weiteres Problem ergibt sich aus <strong><strong>de</strong>r</strong> räumlichen Auflösung <strong><strong>de</strong>r</strong> GIS-Daten:damit diktiert das GIS praktisch <strong>de</strong>n Maßstab. Die angemessene Pixel-Größehängt davon ab, ob man auf Individuum- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Populationsebene operiert. Im erstenFall sollte sie <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Größenordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> kle<strong>in</strong>sten E<strong>in</strong>heit se<strong>in</strong>, welche die<strong>Habitat</strong>wahl bee<strong>in</strong>flußt, im zweiten Fall <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Ordnung e<strong>in</strong>es (jahreszeitlich angemessenen)Territoriums liegen.4.4.5 Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> VariablenIn das endgültige Mo<strong>de</strong>ll sollten nur jene Variablen bzw. Terme e<strong>in</strong>fließen, dietatsächlich von Be<strong>de</strong>utung s<strong>in</strong>d. Zum e<strong>in</strong>en aus Grün<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> parsimony, zum an-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!