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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llanwendungen 62wer<strong>de</strong>n.Der Datensatz wur<strong>de</strong> vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Mo<strong>de</strong>llanpassung nach <strong>de</strong>m Zufallspr<strong>in</strong>zip <strong>in</strong> 2 annäherndgleich große Datensätze aufgeteilt. E<strong>in</strong>er wur<strong>de</strong> zur <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>ntwicklungherangezogen, <strong><strong>de</strong>r</strong> zweite zur Validierung.Die ENFA ergab e<strong>in</strong>e Gesamt-Marg<strong>in</strong>alität von M = 1, 1 und für die Gesamt-Spezialisierunge<strong>in</strong>en Wert von S = 2, 2. Das führt die Autoren zu <strong>de</strong>m Schluß, daßsich das <strong>Habitat</strong> <strong>de</strong>s Ste<strong>in</strong>bocks drastisch von <strong>de</strong>n durchschnittlich <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Schweizvorherrschen<strong>de</strong>n Verhältnissen unterschei<strong>de</strong>t und daß <strong><strong>de</strong>r</strong> Ste<strong>in</strong>bock unter ziemliche<strong>in</strong>geschränkten Bed<strong>in</strong>gungen vorkommt.Die Marg<strong>in</strong>alitätskoeffizienten zeigen, daß das Vorkommen <strong>de</strong>s Ste<strong>in</strong>bocks ansteile, felsige Hochlagen mit reichlich Wei<strong>de</strong>angebot gebun<strong>de</strong>n ist. Der Ste<strong>in</strong>bockmei<strong>de</strong>t bewal<strong>de</strong>te Flächen und anthropogene E<strong>in</strong>flüsse. Exposition, Schnee undWasser haben nur marg<strong>in</strong>ale Auswirkungen. Die Interpretation <strong><strong>de</strong>r</strong> Faktoren bzw.ihrer Koeffizienten steht somit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit <strong>de</strong>n Erfahrungen und Beobachtungen<strong><strong>de</strong>r</strong> Fachleute und <strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Literatur zitierten relevanten ökogeographischenVariablen.Die auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage von 5 Faktoren erstellte <strong>Habitat</strong>eignungskarte weist Flä-L<strong>in</strong>ks die vom Mo<strong>de</strong>ll generierte Karte (geeignetes <strong>Habitat</strong> <strong>in</strong> weiß). Rechts die tatsächlichen Beobachtungen (<strong>in</strong> schwarz).Für die kle<strong>in</strong>e weiße Fläche ganz l<strong>in</strong>ks gibt es ke<strong>in</strong>e Entsprechung <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> rechten Karte. Entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> die Fläche ist aufgrundihrer isolierten Lage (noch) unbesie<strong>de</strong>lt o<strong><strong>de</strong>r</strong> sie ist für e<strong>in</strong>e viable Population zu kle<strong>in</strong>.(Hirzel et al., 2002)Abbildung 6.2: Ausschnitt aus <strong>Habitat</strong>eignungskarte für Ste<strong>in</strong>bockchen als geiegnetes <strong>Habitat</strong> aus, auf <strong>de</strong>nen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ste<strong>in</strong>bock nicht beobachtet wor<strong>de</strong>nwar (siehe Abb. 6.2). Diese false positives geben ke<strong>in</strong>en Aufschluß über dieMo<strong>de</strong>llgüte. Das s<strong>in</strong>d Flächen, die wahrsche<strong>in</strong>lich aufgrund ihrer isolierten Lage(noch) nicht besie<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu kle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d, um langfristig e<strong>in</strong>e überle-

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