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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llansätze 323.) Strukturierung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls: die Variablen wer<strong>de</strong>n mittels verbalen (beschreiben<strong>de</strong>n),mechanistischen, Muster-Erkennungs- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bayes-Wahrsche<strong>in</strong>lichkeits-<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>n(→Satz von Bayes) mite<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong> verknüpft; bei mechanistischen<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>n unterschei<strong>de</strong>t man limitieren<strong>de</strong> (I = m<strong>in</strong>(I 1 , ...I n )),kumulative (I = ∑ ni=1 I i) und kompensatorische (arithmetisches I =√∏o<strong><strong>de</strong>r</strong> geometrisches I = n ni=1 I i Mittel) Verknüpfung.∑ ni=1 I <strong>in</strong>4.) Dokumentation: überlappt sich mit allen an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Phasen; Mo<strong>de</strong>ll soll auchfür Außenstehen<strong>de</strong> nachvollziehbar und anwendbar se<strong>in</strong>; wichtig zum Abschätzen<strong><strong>de</strong>r</strong> Übertragbarkeit; wesentlich für die Weiterentwicklung.5.) Verifizierung: Überprüfung durch Autor (Ist Output akzeptabel?); Test mitStichprobendaten; Überprüfung durch Experten; Verifizieren mit Gelän<strong>de</strong>-Daten.HSI-<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> liefern also nicht nur <strong>de</strong>n HSI als In<strong>de</strong>x für die <strong>Habitat</strong>-Güte, son<strong><strong>de</strong>r</strong>ndokumentieren – zwangsweise – <strong>de</strong>n gesamten Aufbau <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls selbst.Sie s<strong>in</strong>d zwar dazu geeignet, die wesentlichen Umwelt-Faktoren – von <strong>de</strong>nen angenommenwird, daß sie Vorkommen und Häufigkeit e<strong>in</strong>er Wildtierart am stärkstenbee<strong>in</strong>flussen – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher und nachvollziehbarer Form darzustellen. Abersie treffen ke<strong>in</strong>e Aussagen über kausale Zusammenhänge und bieten ke<strong>in</strong>e Informationüber Populations-Größe und -Entwicklung. Schamberger (zitiert <strong>in</strong> Morrisonet al. (1998)) betrachtet diesen Ansatz <strong>de</strong>shalb eher als e<strong>in</strong>e Hypothese zurArt-<strong>Habitat</strong>-Beziehung, <strong>de</strong>nn als Beschreibung <strong>de</strong>m System zugrun<strong>de</strong>liegen<strong><strong>de</strong>r</strong>kausaler Zusammenhänge.HEP HEP ist e<strong>in</strong> Instrument zur Bewertung (abzusehen<strong><strong>de</strong>r</strong>) Auswirkungenmenschlicher E<strong>in</strong>griffe auf die Umwelt, somit zur Abwägung von Alternativen undProjektplanung. Dieser Ansatz wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Bedürfnis heraus entwickelt, <strong>de</strong>nnicht-monetären Wert von Fisch- und Wildtier-Ressourcen zu dokumentieren.HEP grün<strong>de</strong>t auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Annahme, daß <strong>Habitat</strong>-Qualität und -Quantität numerischbeschrieben wer<strong>de</strong>n können. Diese numerische Darstellung soll es erlauben, Optionenund Alternativen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Landnutzung zu vergleichen.Die <strong>Habitat</strong>qualität e<strong>in</strong>er Zielart wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em In<strong>de</strong>x festgehalten, <strong>de</strong>m HSI. In <strong><strong>de</strong>r</strong>ersten Auflage <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls war die <strong>Habitat</strong>qualität subjektiv begrün<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>mUrteil e<strong>in</strong>er Expertengruppe. Der HSI wur<strong>de</strong> erst 1980 mit <strong><strong>de</strong>r</strong> neuen HEP-Versione<strong>in</strong>geführt.Die HSI-Werte wer<strong>de</strong>n mit <strong><strong>de</strong>r</strong> für die jeweilige Ziel-Tierart verfügbaren <strong>Habitat</strong>-

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