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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llanwendungen 60Tabelle 6.1: Formeln für verschie<strong>de</strong>ne DatensätzeResponse variablesGLM formulasPresence/absence of lynx elev 2 + slo + forestPresence/absence of females elev 2 + slo + forestPresence/absence of males elev + slo + forest + roads(Zimmermann und Breitenmoser, 2002, verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t)Ins Mo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n Datensatz "Luchs" fan<strong>de</strong>n 3 Prädiktoren E<strong>in</strong>gang: Seehöhe,Neigung und Waldanteil (siehe Tab. 6.1). Das selbe gilt für <strong>de</strong>n Datensatz "Weibchen",wenn auch mit leicht unterschiedlichem Erklärungswert. Beim Mo<strong>de</strong>ll für<strong>de</strong>n Datensatz "Männchen" wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong>e weitere Variable aufgenommen, nämlichdie Straßendichte.Die Karte für die potentielle Verteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Männchen weist die kle<strong>in</strong>ste Flächeauf. Weibchen und bei<strong>de</strong> Geschlechter mite<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong> haben e<strong>in</strong>e größere potentielleVerbreitung.Neigung und Seehöhe s<strong>in</strong>d die Prädiktoren mit <strong>de</strong>m höchsten Erklärungswert.Das ist nicht sehr typisch für <strong>de</strong>n Luchs, <strong><strong>de</strong>r</strong> durchaus <strong>in</strong> tiefgelegenen Wäl<strong><strong>de</strong>r</strong>nlebt. Aber im Untersuchungsgebiet war Wald, als Ergebnis anthropogener E<strong>in</strong>griffe,an hochgelegene Hanglagen gebun<strong>de</strong>n. Dieses Faktum unterstreicht <strong>de</strong>nlokalen Charakter <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls und <strong>de</strong>monstriert, daß Variablen nicht notwendigerweisee<strong>in</strong>e biologische Be<strong>de</strong>utung für die untersuchte Tierart haben müssen.Zum Evaluieren <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong> →ROC-plot durchgeführt. Die dadurcherhaltenen AUC-Werte bestätigen die Gültigkeit <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls.Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> –sozusagen als zusätzliche Evaluierung - das Überleben jungerLuchse (Daten aus telemetrischen Ortungen 7 an<strong><strong>de</strong>r</strong>er, nicht territorialer Tiere) <strong>in</strong>Abhängigkeit von <strong><strong>de</strong>r</strong>en <strong>Habitat</strong>wahl untersucht. Jene subadulten Tiere die über –die vom Mo<strong>de</strong>ll ausgewiesenen – Korridore <strong>in</strong> geeignetes <strong>Habitat</strong> auswan<strong><strong>de</strong>r</strong>ten,überlebten. E<strong>in</strong>ige beerbten ihre Mutter, und konnten so im Inneren <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietesihr Leben fristen. Tiere die ke<strong>in</strong> Territorium besetzen konnteno<strong><strong>de</strong>r</strong> sich <strong>in</strong> suboptimalem Lebensraum aufhielten, g<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>.6.3 Autologistisches Mo<strong>de</strong>llAugust<strong>in</strong> et al. (1996) haben <strong>in</strong> Schottland e<strong>in</strong> autologistisches Mo<strong>de</strong>ll zur räumlichenVerteilung von Rothirschen angepaßt. Als Ausgangspunkt wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong> bereits

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