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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llanwendungen 67wesentlichen <strong>Habitat</strong>faktoren (Fe<strong>in</strong>d-, Klimaschutz, Wohnraum, Nahrung, Beunruhigung)bewertet und über mathematische Funktionen, entsprechend <strong><strong>de</strong>r</strong> unterstelltenBeziehung zwischen <strong>de</strong>n Parametern aggregiert (siehe Abb. 6.5). AlsErgebnis erhält man e<strong>in</strong>e Kennziffer, die entsprechend <strong>de</strong>m aktuellen Wissensstand<strong>in</strong>terpretiert wird. Diese Merkmals<strong>in</strong>terpretationen für Fe<strong>in</strong>dschutz, Klimaschutz,Wohnraum und Nahrung wer<strong>de</strong>n über logische Regeln zu e<strong>in</strong>em <strong>Habitat</strong>squalitätswertkomb<strong>in</strong>iert.Das Wildscha<strong>de</strong>nsprädispositionsmo<strong>de</strong>ll entspricht im wesentlichen <strong>de</strong>m vonReimoser und Gossow (1996) vorgeschlagenen Ansatz: Prädispostion = nahrungsunabhängigerBesiedlungsanreiz / Nahrungsangebot. Der nahrungsunabhängigeBesiedlungsanreiz wird als Komb<strong>in</strong>ation <strong><strong>de</strong>r</strong> Faktoren E<strong>in</strong>stand, Randl<strong>in</strong>ienund Beunruhigung dargestellt. Maßnahmen zur Erhöhung <strong>de</strong>s Nahrungsangebotesbzw. Herabsetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Habitat</strong>attraktivität können folglich die Wildscha<strong>de</strong>nsanfälligkeitherabsetzen. Völk (1999), z.B., konnte <strong>in</strong> Zusammenhang mitSchälschä<strong>de</strong>n durch Rotwild aufzeigen, daß waldbauliche Maßnahmen wie Erhöhung<strong>de</strong>s Anteils an mehrschichtigen Waldbestän<strong>de</strong>n (Herabsetzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Schälattraktivität,Erhöhung <strong>de</strong>s scha<strong>de</strong>nsfrei nutzbaren Nahrungsangebotes) die Scha<strong>de</strong>nshäufigkeiteffizienter herabsetzen können, als jagdwirtschaftliche Maßnahmendazu im stan<strong>de</strong> wären.Die <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>valuierung <strong>de</strong>s Expertensystems erfolgte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong><strong>de</strong>r</strong> Fallstudiengebiete.Tatsächliche Beobachtungen bestätigten die Simulationsergebnisse <strong><strong>de</strong>r</strong><strong>in</strong>tegrierten <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>. Der Autor stellt fest, daß die Anwendung <strong>de</strong>s Expertensystemszu e<strong>in</strong>er erfolgreichen Scha<strong>de</strong>nsprophylaxe beitragen kann.6.7 ANNÖzesmi und Özesmi (1999) haben <strong>in</strong> <strong>de</strong>n USA das <strong>Habitat</strong> von zwei Sumpfbrütern(Rotschulterstärl<strong>in</strong>g (Agelaius phoeniceus) und Sumpfzaunkönig (Cistothorus palustris) mo<strong>de</strong>lliert, und dabei zwischenartliche Interaktionenanalysiert. Als presence-Daten wur<strong>de</strong>n Nistplätze (RWN und MWN) verwen<strong>de</strong>t,als <strong>Habitat</strong>variablen (6) wur<strong>de</strong>n Wassertiefe (WD), Abstand zu offenem Wasser(DO) respektive Ufer (DE) und Höhe (SH), Dichte (SD) sowie Beständigkeit (VD)<strong><strong>de</strong>r</strong> Ufervegetation herangezogen.Das Mo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> als →BPN mit e<strong>in</strong>em hid<strong>de</strong>n layer konzipiert. Die E<strong>in</strong>gangswertewur<strong>de</strong>n →standardisiert, die Initialwerte <strong><strong>de</strong>r</strong> Gewichte wur<strong>de</strong>n zufällig

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