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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llanwendungen 78rücksichtigt bzw. verglichen. Ferner wur<strong>de</strong>n Kennzahlen zur Beschreibung <strong><strong>de</strong>r</strong>Landschaftsstruktur herangezogen: patch-Größe, Randl<strong>in</strong>ien, fractal dimension(Maß für die Unregelmäßigkeit/Rauheit e<strong>in</strong>er Fläche), landscape diversity, landscapedom<strong>in</strong>ance und contagion (Maß für <strong>de</strong>n Verklumpungsgrad).Vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Anpassung <strong><strong>de</strong>r</strong> logistischen Regression wur<strong>de</strong>n die Variablen <strong><strong>de</strong>r</strong> Wolfsgebietemit jenen <strong><strong>de</strong>r</strong> Nicht-Wolfsgebiete verglichen (t-Test). Dabei zeigte sich,daß <strong>in</strong> von Wölfen besie<strong>de</strong>lten Gegen<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Anteil an Mischwäl<strong><strong>de</strong>r</strong>n und bewal<strong>de</strong>tenFeuchtgebieten höher war, ger<strong>in</strong>ger war <strong><strong>de</strong>r</strong> Anteil an landwirtschaftlichgenutzten Flächen, Laubwäl<strong><strong>de</strong>r</strong>n und größeren Seen. Straßen- und Bevölkerungsdichtewaren im Wolfsgebiet niedriger, die Dichte <strong><strong>de</strong>r</strong> Beutetiere wies h<strong>in</strong>gegenke<strong>in</strong>en signifikanten Unterschied auf. Das Wolfsgebiet unterschied sich vomNicht-Wolfsgebiet auch bezüglich <strong><strong>de</strong>r</strong> Landschaftsparameter: Die patches wiesene<strong>in</strong>fachere Formen auf (ger<strong>in</strong>gere fractal dimension), waren weniger verklumpt(ger<strong>in</strong>gere contagion) und vielfältiger (höhere landscape diversity und niedrigerelandscape dom<strong>in</strong>ance).Von <strong>de</strong>n ursprünglich 12 Variablen fan<strong>de</strong>n, nach e<strong>in</strong>er schrittweisen Variablenselektion,allerd<strong>in</strong>gs nur zwei E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong>s Regressionsmo<strong>de</strong>ll.Das Anpassen e<strong>in</strong>es Mo<strong>de</strong>lls für <strong>de</strong>n Wolf wird durch se<strong>in</strong> komplexes Sozialverhaltenund die weiträumigen Interaktionen zwischen <strong>de</strong>n Populationen nichtgera<strong>de</strong> begünstigt. Zu<strong>de</strong>m ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Wolf als "Großräuber", an <strong><strong>de</strong>r</strong> Spitze <strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrungspyrami<strong>de</strong>angesie<strong>de</strong>lt, nicht an spezifische Vegetationstypen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Ökosystemegebun<strong>de</strong>n. Diese Tatsache spiegelt sich im Mo<strong>de</strong>ll, das nur Straßendichteund fractal dimension berücksichtigt, wi<strong><strong>de</strong>r</strong>.

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