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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>ntwicklung 15zunehmen.Der zweite Ansatz ist die Verwendung von zwei unabhängigen Datensätzen,e<strong>in</strong>en zum Anpassen und e<strong>in</strong>en zum Evaluieren. Die Datensätze wer<strong>de</strong>n entsprechendals Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- bzw. als Evaluierungs-Datensatz bezeichnet. Entwe<strong><strong>de</strong>r</strong>wer<strong>de</strong>n von vorne here<strong>in</strong> 2 getrennte Datensätze erhoben (z.B. Anpassungsdatensatzaus e<strong>in</strong>er stratifizierten Stichprobe, Evaluierungsdatensatz aus vorangegangenenBebochatungen) o<strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher Datensatz wird, so er groß genugist, zweigeteilt (split sample approach).Die Vernachlässigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Validierung stellt nach Guisan et al. (2002) e<strong>in</strong> ernsthaftesProblem <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> ökologischen Mo<strong>de</strong>llierung dar. Nur wenige Studien, diesich e<strong>in</strong>er Regressionsanalyse zu Vorhersagezwecken bedienen, setzen statistischeValidierungstechniken e<strong>in</strong>, trotz <strong><strong>de</strong>r</strong> Vielzahl existieren<strong><strong>de</strong>r</strong> Metho<strong>de</strong>n. Nochweniger führen e<strong>in</strong>e Validierung im Feld durch, und stellen damit Gültigkeit undAnwendbarkeit <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls <strong>in</strong> Frage.Van Horne (2002) spricht sich im Gegensatz dazu gegen e<strong>in</strong>e Überbewertung<strong><strong>de</strong>r</strong> Mo<strong>de</strong>ll-Validierung aus. Man könne nicht von je<strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll e<strong>in</strong>e Vorhersagegenauigkeitvon P < 0.05 erwarten. Man müsse die Tatsache akzeptieren, daß<strong>Habitat</strong>-<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> (e<strong>in</strong>) Mittel s<strong>in</strong>d, um das vorhan<strong>de</strong>ne Wissen über Tier-<strong>Habitat</strong>Beziehung zahlenmäßig auszudrücken. Auf dieser Grundlage s<strong>in</strong>d die best<strong>in</strong>formiertestenEnscheidungen zu treffen, sowie eventueller Forschungs-Bedarf aufzu<strong>de</strong>cken.4.3 (Implizite) Annahmen und Fallstricke"Any mo<strong>de</strong>l<strong>in</strong>g implementation will <strong>in</strong>clu<strong>de</strong> unrealistic biological assumptions, notmeet statistical assumptions, omit causal relationships, and/or fail to meet mo<strong>de</strong>l<strong>in</strong>gobjectives", soweit Van Horne (2002).4.3.1 Pseudo-EquilibriumGuisan et al. (2002) geben zu be<strong>de</strong>nken, daß <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>satz von Regressions-Analysenzur Mo<strong>de</strong>llierung e<strong>in</strong>er Spezies e<strong>in</strong> "Pseudo-Equilibrium" zwischen Organismenund <strong><strong>de</strong>r</strong>en Umwelt unterstellt. Die betrachtete Population sollte sich alsowe<strong><strong>de</strong>r</strong> auf Expansionskurs noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schrumpfungsprozeß bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n. Ansonstenkann <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>satz dieser Techniken – wenn zum I<strong>de</strong>ntifizieren von Umwelt-

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