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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llansätze 46<strong>de</strong>n 2 nachgebil<strong>de</strong>t wird. Ob e<strong>in</strong>e Fläche von e<strong>in</strong>em Pflanzenfresser aufgesuchtwird, hängt von ihrer "Qualität" ab. Diese wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um hängt ausschließlich von<strong><strong>de</strong>r</strong> Verdaulichkeit (Werte wer<strong>de</strong>n für die jeweilige Tierart e<strong>in</strong>er Tabelle entnommen)<strong><strong>de</strong>r</strong> darauf wachsen<strong>de</strong>n Pflanzen ab, nicht von <strong><strong>de</strong>r</strong> Menge an verdaulichemPflanzenmaterial. Erst wenn auf <strong><strong>de</strong>r</strong> höchstwertigen Fläche sämtliche verfügbare"Stoffwechsel-Energie" aufgebraucht ist, suchen die Tiere die nächste auf.FORSPACE berücksichtigt sogar Viehtritt als Mortalitätsfaktor bei Pflanzen. Allerd<strong>in</strong>gswird <strong>de</strong>ssen Wirkung – für alle Tierart gleich – alle<strong>in</strong> über die aufgenommeneBiomasse bestimmt, was gegenüber <strong>de</strong>n Wildarten nicht unbed<strong>in</strong>gt plausibelist (Verhältnis Körpergewicht zu Aufstandsfläche nicht bei allen gleich).Räumliche Analyse Diese wird im wesentlichen mittels dreier Komponentenrealisiert: e<strong>in</strong>em Datenbank(-Management-)-System, e<strong>in</strong>em (rasterbasierten)GIS-Viewer und e<strong>in</strong>er eigens programmierten Benutzer-Schnittstelle. Diese istsowohl für die Bedienung als auch für die Berechnung und <strong>de</strong>n Datenaustauschzwischen Datenbank und GIS-Viewer zuständig.Die räumliche Analyse kann um benutzer<strong>de</strong>f<strong>in</strong>ierte Prozeduren erweitert wer<strong>de</strong>n.Diese beruhen auf Datenbank-Abfragen, Tabellenkalkulation und (script-basierten)Modulen.E<strong>in</strong>e typische Fragestellung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> räumlichen Analyse wäre z.B.: Wieviel geeignetes<strong>Habitat</strong> steht über welchen Zeitraum, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es bestimmten Radius,vorgegeben durch die spezifischen Eigenschaften <strong><strong>de</strong>r</strong> Flächene<strong>in</strong>heiten, zur Verfügung?Metapopulations-Dynamik Das <strong>in</strong> FORSPACE <strong>in</strong>tegrierte Metapopulationsmo<strong>de</strong>llkann nur dann s<strong>in</strong>nvoll auf e<strong>in</strong>e Spezies angewandt wer<strong>de</strong>n, wenn diesesich im gewählten Betrachtungsmaßstab (→scale) auch tatsächlich wie e<strong>in</strong>e→Metapopulation verhält. Das Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e an diesem Modul ist, daß die Dynamik<strong><strong>de</strong>r</strong> mo<strong>de</strong>llierten Metapopulation nicht auf e<strong>in</strong>e statische, unverän<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Umweltbezogen wird, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auf e<strong>in</strong>e ständigen Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen unterworfene Landschaft– eben die <strong>in</strong> FORSPACE mo<strong>de</strong>llierte.Im Mo<strong>de</strong>ll kann geeignetes <strong>Habitat</strong> von lokalen Populationen besie<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.2 Waldwei<strong>de</strong> wird von <strong>de</strong>n Autoren als <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>lan<strong>de</strong>n relativ neue Praxis beschrieben.Das Vieh hält sich dabei – soweit man aus <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll schließen kann – das ganze Jahr über(ohne Zusatzfütterung) im Freien auf.

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