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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llvergleiche 80<strong>de</strong>n die Unterschie<strong>de</strong>.ENFA erwies sich als sehr robust, was Quantität (Stichprobengröße) und Qualität(Zuverlässigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> presence/absence Daten) <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>gangsvariablen anbelangt.Die Autoren kommen zu Schluß, daß ENFA speziell dann geeignet ist, wenn dieQualität <strong><strong>de</strong>r</strong> Daten dürftig bzw. unbekannt ist. GLM liefert ger<strong>in</strong>gfügig bessereErgebnisse, wenn die verfügbaren presence/absence Daten ausreichend zuverlässigs<strong>in</strong>d.Hirzel et al. (2002) vergleichen ENFA und logistische Regression. ENFA hat <strong>de</strong>nbereits angesprochenen Vorteil, nicht auf absence-Daten angewiesen zu se<strong>in</strong>.Allerd<strong>in</strong>gs impliziert dies, daß die presence-Daten unverfälschte Stichproben <strong><strong>de</strong>r</strong>aktuellen Verteilung darstellen. Und das, so vermuten die Autoren, ist nicht immer<strong><strong>de</strong>r</strong> Fall.Für stabile Populationen gut untersuchter Arten ist <strong>de</strong>n klassischeren Ansätzen– wie eben <strong><strong>de</strong>r</strong> logistischen Regression – <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorzug zu geben, da diese <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>Lage s<strong>in</strong>d, aus absence- bzw. Häufigkeitsdaten relevante Information zu extrahieren.Es bedarf aber e<strong>in</strong>er Abwägung <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorteile, die durch die E<strong>in</strong>beziehungvon absence-Daten erwachsen, e<strong>in</strong>erseits und <strong>de</strong>s dadurch entstehen<strong>de</strong>n Mehraufwan<strong>de</strong>s,bzw. <strong><strong>de</strong>r</strong> ger<strong>in</strong>gen Qualität, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits.Weiters geben die Autoren zu be<strong>de</strong>nken, daß die Verfahren zur Variablenselektion(siehe 4.4.5) sehr sensibel s<strong>in</strong>d, was <strong>de</strong>n gewählten Algorithmus und dieReihenfolge <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>gabe angeht. Im Gegensatz dazu wer<strong>de</strong>n bei <strong><strong>de</strong>r</strong> FA ke<strong>in</strong>eVariablen verworfen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n unterschiedlich gewichtet.7.2 MR und ANNLek et al. (1996) vergleichen die Vorhersage-Fähigkeit von multipler Regression(MR) und neuronalen Netzwerken (ANN) für die Schätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Dichte von Forellen-Laichplätzen.Wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> unterschiedlichen Größenordnung <strong><strong>de</strong>r</strong> E<strong>in</strong>gangsvariablen wur<strong>de</strong>n diesestandardisiert (→Standardisieren). Bei<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n sowohl mit transformierten(Potenzierungs-Funktionen) als auch untransformierten Werten durchgerechnet.Die Notwendigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> →Transformation ergibt sich aus <strong><strong>de</strong>r</strong> nichtl<strong>in</strong>earenBeziehung zwischen <strong>de</strong>n Variablen. Damit können zwar ANNs abernicht MR umgehen. Als Indikatoren für die Leistungsfähigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> wer-

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