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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llansätze 45ren – Parametern besagte Prozesse möglichst realistisch und prägnant nachzubil<strong>de</strong>n.Die Initialisierung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t ke<strong>in</strong>e <strong>de</strong>tailierte Feld-Erhebung.Dazu benötigte Werte wer<strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Tabellenwerken und Datenbankenentnommen.FORSPACE kann auf verschie<strong>de</strong>ne Fragestellungen angewandt wer<strong>de</strong>n, z.B.:- Wie entwickelt sich die Artenvielfalt unter <strong>de</strong>m E<strong>in</strong>fluß <strong>in</strong>teragieren<strong><strong>de</strong>r</strong> landschaftsformen<strong><strong>de</strong>r</strong>Prozesse?- Welches Ausmaß bzw. welche Häufigkeit müssen landschaftsformen<strong>de</strong>Prozesse annehmen damit die Heterogenität maximiert wird?- Wie groß muß e<strong>in</strong> Schutzgebiet se<strong>in</strong>, damit es e<strong>in</strong>e funktionsfähige Metapopulatione<strong>in</strong>er Zielart beherbergen kann?Dieses Mo<strong>de</strong>ll eignet sich also für das Durchspielen verschie<strong>de</strong>ner Szenarien undals Hilfsmittel bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Entscheidungsf<strong>in</strong>dung.FORSPACE arbeitet mit e<strong>in</strong>er räumlichen "Auflösung" von 20x20 m und mit Zeit<strong>in</strong>tervallenvon e<strong>in</strong>em Monat. Es wer<strong>de</strong>n kont<strong>in</strong>uierliche und diskrete Prozessesowohl für Tier- (Gewichtsän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung, Laktation,... ⇔ Geburt, Tod, ...) als auch fürPflanzenarten (Höhenwachstum, Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Biomasse, ... ⇔ Aufgehen <strong><strong>de</strong>r</strong>Samen, Sterben alter Kohorten) mo<strong>de</strong>lliert.Das Mo<strong>de</strong>ll ist sehr <strong>de</strong>tailliert, basiert aber auf e<strong>in</strong>fachen, leicht nachvollziehbarenGleichungen. So wird zum Beispiel <strong><strong>de</strong>r</strong> monatliche Energiebedarf (Rqr b,Ad ) <strong><strong>de</strong>r</strong>Population (ausgedrückt <strong>in</strong> MJ) als Summe <strong><strong>de</strong>r</strong> für Trächtigkeit (Prg b ), Laktation(Lct b ) und Erhaltung (MntPerGroup b,Ad ) erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichen Energie berechnet.Rqr b,Ad = Prg b + Lct b + MntPerGroup b,AdDer Energiebedarf für die Trächtigkeit (Prg b ) wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um ergibt sich aus <strong>de</strong>m Anteil<strong><strong>de</strong>r</strong> trächtigen (FPrg b ) an <strong><strong>de</strong>r</strong> Reproduktion beteiligten Tiere (NRpr b,Ad ), <strong>de</strong>nmonatlichen "Kosten" <strong><strong>de</strong>r</strong> Trächtigkeit (CPrg b ) und <strong>de</strong>m (metabolischen) Körpergewicht<strong>de</strong>s Tieres (WghInd 0,71b,Ad ).Prg b = FPrg b ∗ NRpr b,Ad ∗ CPrg b ∗ WghInd 0,71b,AdDer Verbiß durch Reh-, Rot- und Schwarzwild wird als "Wei<strong>de</strong>n an Blättern undkle<strong>in</strong>en Ästen von Bäumen und Sträuchern" mo<strong>de</strong>lliert. Der Grund liegt wohl dar<strong>in</strong>,daß mit <strong>de</strong>n selben Gleichungen das Wei<strong>de</strong>verhalten von R<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n und Pfer-

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