Mo<strong>de</strong>llansätze 29schen Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen e<strong>in</strong>er bestimmten Art, ausgeschie<strong>de</strong>n. Die <strong>Habitat</strong>klassifizierungselbst stellt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten Prädiktor für Vegetationsstruktur,Topographie, Geomorphologie, Landnutzungsform usw. dar. Zwei verschie<strong>de</strong>ne<strong>Habitat</strong>e, die für e<strong>in</strong>e gegebene Tierart gleich geeignet s<strong>in</strong>d,sche<strong>in</strong>en auf <strong>de</strong>n <strong>Habitat</strong>karten als unterschiedliche E<strong>in</strong>heiten auf. Für diesenAnsatz wer<strong>de</strong>n ke<strong>in</strong>e gesicherten absence-Daten benötigt.Die meisten Beispiele für <strong>de</strong>n artspezifischen Ansatz greifen auf statisch-komparative<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> zurück. Dabei wer<strong>de</strong>n Beobachtungen an e<strong>in</strong>er Tierart, durchAnpassen e<strong>in</strong>es statistischen Zusammenhanges mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation von Umweltfaktoren<strong>in</strong> Beziehung gesetzt. Dies unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Annahme, daß sich die betreffen<strong>de</strong>Tierart mit ihrer Umwelt im "Gleichgewicht" bef<strong>in</strong><strong>de</strong>t (siehe 4.3.1). Diegeographische Verbreitung e<strong>in</strong>er Spezies soll also durch jene Umweltvariablenerklärt wer<strong>de</strong>n, welche die "realisierte" Nische am besten <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ieren (siehe 4.3.2).Dieser Ansatz impliziert, daß so viele <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> entwickelt (und getestet) wer<strong>de</strong>nmüssen, wie es Tierarten zu mo<strong>de</strong>llieren gilt. Viele statistische Techniken könnenzur Mo<strong>de</strong>llierung solcher Verbreitungen herangezogen wer<strong>de</strong>n, z.B. GLMs o<strong><strong>de</strong>r</strong>GAMs, <strong>de</strong>cision trees, Bayesian mo<strong>de</strong>ls, environmental envelopes (→HABITATund →BIOCLIM) o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage von →CCA.Während es für <strong>de</strong>n artspezifischen Ansatz <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Literatur sehr viele Beispielegibt, s<strong>in</strong>d sie für <strong>de</strong>n biotop-spezifischen Ansatz dünn gesät. Das hat mehrereGrün<strong>de</strong>:- Es muß e<strong>in</strong>e (e<strong>in</strong><strong>de</strong>utige) Standard-<strong>Habitat</strong>e<strong>in</strong>heit <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert wer<strong>de</strong>n.- Für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Vorhersage müssen <strong>Habitat</strong>e<strong>in</strong>heiten auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Basisverschie<strong>de</strong>ner räumlich expliziter (→spatially explicit) Umwelt-Deskriptoren(topographische, geologische, edaphische, hydrologische, klimatische, ...Daten) <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert se<strong>in</strong>.- Die benötigte Information stammt aus verschie<strong>de</strong>nsten Quellen (an<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>,Fernerkundung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Erhebungen) und muß somit erst transformiert,klassifiziert und standardisiert wer<strong>de</strong>n, bevor sie zu e<strong>in</strong>em GIS komb<strong>in</strong>iertwer<strong>de</strong>n kann.Die wenigen Beispiele berücksichtigen nur e<strong>in</strong>e begrenzte Anzahl von <strong>Habitat</strong>typen,die wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um nur für e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Anzahl von Spezies <strong>in</strong>teressants<strong>in</strong>d. Guisan et al. (2000) können ke<strong>in</strong> Beispiel anführen, das alle bekannten<strong>Habitat</strong>klassen im jeweiligen Untersuchungsgebiet berücksichtigt, und somit für
Mo<strong>de</strong>llansätze 30die gesamte dar<strong>in</strong> vorkommen<strong>de</strong> Fauna anwendbar wäre (z.B. GAP, siehe 5.12).Die meisten (multivariaten) Ansätze beruhen auf ähnlichen Pr<strong>in</strong>zipien (Hirzelet al., 2002):- Das Untersuchungsgebiet wird – zum<strong>in</strong><strong>de</strong>st theoretisch – als e<strong>in</strong>e Rasterkartemo<strong>de</strong>lliert, die sich aus N anliegen<strong>de</strong>n, isometrischen Zellen zusammensetzt.- Die "abhängige" Variable liegt meistens <strong>in</strong> b<strong>in</strong>ärer Form – Vorkommen/Nichtvorkommen presence/absence <strong><strong>de</strong>r</strong> untersuchten Tierart – vor.- Die "unabhängigen" ökogeographischen Variablen (ecogeographical variables,EGV) beschreiben Eigenschaften <strong><strong>de</strong>r</strong> Zellen.- E<strong>in</strong>e Funktion <strong><strong>de</strong>r</strong> EGV wird angepaßt, um die diversen Zellen als geeignetesbzw. ungeeignetes <strong>Habitat</strong> zu klassifizieren.<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> bzw. Ansätze die hier erwähnt wur<strong>de</strong>n, auf die aber <strong>in</strong> diesem Kapitelnicht weiter e<strong>in</strong>gegangen wird, s<strong>in</strong>d im Glossar (Seite 90) kurz beschrieben.5.2 HSI-<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> und HEPIn <strong>de</strong>n USA gehören HSI-<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> (<strong>Habitat</strong> Suitability In<strong>de</strong>x) wie das HEP (<strong>Habitat</strong>Evaluation Procedures) als Entscheidungs<strong>in</strong>strument <strong>in</strong> Landnutzungsfragen seit<strong>de</strong>n ’70er Jahren zum Repertoire <strong>de</strong>s Naturschutzes. Die Vorgangsweise bei <strong><strong>de</strong>r</strong>Erstellung solcher <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> ist <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Teilen 101, 102 und 103 <strong>de</strong>s EcologicalServices Manual <strong>de</strong>s U.S. Fish and Wildlife Service beschrieben (U.S. Fish andWildlife Service, 1980a,b, 1981).Van Horne (2002) bezeichnet HEP und HSI als wissensbasierte Ansätze. Siewer<strong>de</strong>n also aus <strong>de</strong>m Erfahrungspool von Experten – die mit <strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen Zielartvertraut s<strong>in</strong>d – abgeleitet. Es wird von diesen <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong>n nicht erwartet, daß sie– obwohl sie durchaus mit Korrelationen arbeiten – kausale Zusammenhängeherausarbeiten können.HSI-<strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> Der HSI ist <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert als numerischer In<strong>de</strong>x für das Vermögen e<strong>in</strong>esgegebenen Lebensraums e<strong>in</strong>er Zielart bestimmte Bed<strong>in</strong>gungen zu bieten.Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewertung – auf Basis verschie<strong>de</strong>ner <strong>Habitat</strong>-Variablen – vergleicht mandie vorgefun<strong>de</strong>nen <strong>Habitat</strong>bed<strong>in</strong>gungen mit <strong>de</strong>n für die jeweilige Tierart optimalen
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Literaturverzeichnis 109Van Horne,