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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llanwendungen 58<strong>de</strong>n angenommenen Zusammenhang (siehe Abb. 6.1) zwischen <strong><strong>de</strong>r</strong> Variableund <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzung durch das Auerhuhn beschreibt. Bei Variablen, welche die <strong>Habitat</strong>eignungverr<strong>in</strong>gern, wur<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> M<strong>in</strong><strong>de</strong>stwert auf > 0 gesetzt (um zu verh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n,daß <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesamt<strong>in</strong><strong>de</strong>x nicht 0 wird). Die SIs wur<strong>de</strong>n anschließend zu e<strong>in</strong>fachenGleichungen zusammengefaßt, um <strong>de</strong>n Gesamtwert <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Habitat</strong>eignung HSI zuberechnen.Die mathematische Verknüpfung <strong><strong>de</strong>r</strong> SI-Werte wur<strong>de</strong> ihrer angenommenen Rollefür die <strong>Habitat</strong>eignung entsprechend gewählt: Multiplikation bei großem E<strong>in</strong>fluß(limitieren<strong>de</strong> Wirkung durch kle<strong>in</strong>e Werte), arithmetisches Mittel bei kompensatorischerWirkung und geometrisches Mittel bei teilweise kompensatorischerWirkung (kle<strong>in</strong>e SIs fallen stärker <strong>in</strong>s Gewicht).Aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> jahreszeitlich unterschiedlichen <strong>Habitat</strong>ansprüche <strong>de</strong>s Auerhuhnswur<strong>de</strong>n für W<strong>in</strong>ter (Schneelage) und Sommer (schneefreie Zeit) getrennteEignungs<strong>in</strong>dizes berechnet und abschließend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em In<strong>de</strong>x für die ganzjährige<strong>Habitat</strong>eignung zusammengefaßt.In <strong>de</strong>n In<strong>de</strong>x für die W<strong>in</strong>tereignung flossen die Variablen Sukzessionsstadium,Kronenschluß, Bestan<strong>de</strong>styp, Hangneigung und Seehöhe e<strong>in</strong>(HSI wi = (SI suc x SI can ) x 2√ SI typ x SI slo ) x SI ele ).Der In<strong>de</strong>x für die Sommereignung schloß die Variablen Sukzessionsstadium,Kronenschluß, Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckung Hei<strong>de</strong>lbeere, Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckung Verjüngung,Höhe <strong><strong>de</strong>r</strong> Bo<strong>de</strong>nvegetation, Hangneigung und Seehöhe e<strong>in</strong>(HSI su = 0.25 x {(SI suc x SI can ) + (2 SI bil x SI reg ) + SI veg } x SI slo x SI ele ).Der In<strong>de</strong>x für die ganzjährige <strong>Habitat</strong>eignung wur<strong>de</strong> als geometrisches Mittel aus<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n saisonalen Indizes gebil<strong>de</strong>t (HSI year = 2√ HSI wi x HSI su ).Das fertige Mo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> anhand zweier Datensätze "verifiziert": jenem <strong><strong>de</strong>r</strong> zurAnpassung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n war (telemetrische Ortungen) un<strong>de</strong><strong>in</strong>em zweiten unabhängigen (<strong>in</strong>direkte Nachweise, nur Sommer). Für bei<strong>de</strong>Datensätze wur<strong>de</strong>n die 403 bzw. 169 Bestän<strong>de</strong> <strong>in</strong> 5 HSI-Klassen (sehr gut,gut, mittel, mäßig, schlecht) e<strong>in</strong>geteilt. Aus <strong>de</strong>n (telemetrischen und <strong>in</strong>direkten)Beobachtungen wur<strong>de</strong>n Indizes für die <strong>Habitat</strong>nutzung durch das Auerwildabgeleitet. Schließlich wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache →Spearmansche Rangkorrelationzwischen <strong>de</strong>n Mittelwerten <strong><strong>de</strong>r</strong> HSI-Klassen und <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Habitat</strong>nutzung berechnet.Die Mittelwerte aller 5 HSI-Klassen wiesen e<strong>in</strong>en signifikanten Zusammenhangmit <strong>de</strong>n Indizes für <strong>Habitat</strong>nutzung auf. Je höher <strong><strong>de</strong>r</strong> HSI-Wert, <strong>de</strong>sto stärker wardie Nutzung durch das Auerwild.

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