12.07.2015 Aufrufe

Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mo<strong>de</strong>llansätze 40e<strong>in</strong>em iterativen Prozeß wird dieser Schritt so oft wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt, bis das Muster konvergiert.Als Ergebnis erhält man e<strong>in</strong>e presence/absence-Karte, anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong>autologistisches Mo<strong>de</strong>ll angepaßt wer<strong>de</strong>n kann.5.6 Ecological-Niche Factor Analysis (ENFA)Hirzel (2001) (siehe auch Hirzel et al. (2002)) stellt e<strong>in</strong>en neuen multivariaten Ansatzvor, <strong><strong>de</strong>r</strong> nicht auf absence-Daten angewiesen ist und somit das auf Seite 19dargestellte Problem umgeht. ENFA Ecological-Niche Factor Analysis berechnet<strong>Habitat</strong>eignungs-Funktionen nur auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage von presence-Daten, <strong>in</strong><strong>de</strong>mdie Verteilung jener Zellen, wo die untersuchte Art beobachtet wur<strong>de</strong>, mit <strong><strong>de</strong>r</strong>Verteilung <strong>de</strong>s gesamten Zellen-Satzes (= globale Verteilung) verglichen wird.Marg<strong>in</strong>alität, Spezialisierung und ökologische NischeArten verteilen sichbezüglich e<strong>in</strong>er ökogeographischen Variable (EGV), z.B. Temperatur, nicht zufällig.E<strong>in</strong>e Spezies wird bevorzugt <strong>in</strong> jenen Zellen vorkommen, die im optimalen(Temperatur-)Bereich liegen. Dies kann man quantifizieren, <strong>in</strong><strong>de</strong>m man die Temperatur-Verteilungjener Zellen, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen die untersuchte Tierart beobachtet wur<strong>de</strong>,mit jener aller Zellen vergleicht. Die Verteilungen können sich <strong>in</strong> Bezug aufihren Mittelwert und ihre Streuung unterschei<strong>de</strong>n (siehe Abbildung 5.3).E<strong>in</strong>e Tierart kann sich sowohl durch Marg<strong>in</strong>alität (Mittelwert <strong><strong>de</strong>r</strong> Spezies unterschei<strong>de</strong>tsich vom globalen Mittelwert) als auch durch Spezialisierung (Standardabweichung<strong><strong>de</strong>r</strong> Spezies ist kle<strong>in</strong>er als die globale) abheben.Marg<strong>in</strong>alität (M) wird <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert als absolute Differenz aus globalem Mittelwert (Mittelwert<strong><strong>de</strong>r</strong> globalen Verteilung, m G ) und Mittelwert <strong><strong>de</strong>r</strong> Spezies (m S ), gebrochendurch 1,96 Standardabweichungen (σ G ) <strong><strong>de</strong>r</strong> globalen Verteilung.M = |m G − m S |1, 96 σ GE<strong>in</strong> hoher Wert, d.h. nahe 1, <strong>de</strong>utet darauf h<strong>in</strong>, daß sich das <strong>Habitat</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Tierartwesentlich vom Referenzgebiet unterschei<strong>de</strong>t. Analog dazu wird die Spezialisierung(S) <strong>de</strong>f<strong>in</strong>iert als Quotient aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Standardabweichung <strong><strong>de</strong>r</strong> globalen Verteilungund jener <strong><strong>de</strong>r</strong> untersuchten Spezies.S = σ Gσ SJe<strong><strong>de</strong>r</strong> Wert größer als 1 weist auf e<strong>in</strong>e Spezialisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Tierart h<strong>in</strong>. Diese Gleichungenstellen nur das Pr<strong>in</strong>zip <strong>de</strong>s Ansatzes dar, die eigentlichen Berechnungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!