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Habitat-Modelle in der Wildökologie - Université de Lausanne

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Mo<strong>de</strong>llanwendungen 75tes e<strong>in</strong>er Art stammen aus von Fachleuten überprüfter Literatur.N e steht für die effektive Populationsgröße, also die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> an <strong><strong>de</strong>r</strong> Reproduktionbeteiligten Tiere, bzw. stellt e<strong>in</strong>en Schätzwert für die MVP dar. Das Mo<strong>de</strong>llwur<strong>de</strong> mit 2 verschie<strong>de</strong>nen Werten für N e durchgerechnet:- mit N e = 50 um auszuschließen, daß stochastische <strong>de</strong>mographischeSchwankungen zum Austerben e<strong>in</strong>er lokalen Population führen können.- mit N e = 500 um auszuschließen, daß Inzucht und genetische Drift zu Genkonvergenz,also Diversitätsverlust führen.Die Zahl 2 unter <strong>de</strong>m Bruch trägt <strong>de</strong>m <strong>in</strong>tersexual overlap Rechnung, also <strong><strong>de</strong>r</strong>Tatsache, daß sich die Streifgebiete fortpflanzungsaktiver Tiere überlappen.Ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Lebensraum e<strong>in</strong>er Spezies fragmentiert, kann durch Migration zwischen<strong>de</strong>n lokalen Populationen <strong><strong>de</strong>r</strong> funktionale Zusammenhang (functional connectivity)aufrechterhalten bleiben, sofern die Individuen <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage s<strong>in</strong>d, zwischen<strong>de</strong>n patches zu wechseln. Die functional connectivity än<strong><strong>de</strong>r</strong>t sich sprunghaft, sobalddie Entfernung zwischen <strong>de</strong>n patches bzw. die Ausbreitungsfähigkeit e<strong>in</strong>erArt e<strong>in</strong>en kritischen Schwellenwert erreicht. Werte für die Ausbreitungsdistanzen(dispersal distances) <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Tierarten wur<strong>de</strong>n entwe<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Literaturentnommen o<strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Körpermasse geschätzt.Um MCA und functional connectivity <strong>in</strong>s Mo<strong>de</strong>ll zu <strong>in</strong>tegrieren wur<strong>de</strong>n zunächstalle patches < MCA ausgeschlossen (gerasterte Flächen <strong>in</strong> Abb. 6.10). Im zweitenSchritt wur<strong>de</strong>n alle patches ≥ MCA mit e<strong>in</strong>em Puffer <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Größenordnung<strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbreitungsdistanz versehen und patches < MCA, die dadurch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Ausbreitungsbereiche<strong>in</strong>es größeren patches zu liegen kamen, wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufgenommen(graue Flächen). Um die restlichen patches wur<strong>de</strong> ebenfalls e<strong>in</strong> Puffer gelegt:Netzwerke aus patches die zwar <strong>in</strong>dividuell < MCA aber <strong>in</strong> Summe ≥ MCA waren,wur<strong>de</strong>n ebenfalls wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufgenommen (schwarze Flächen mit weißer Pufferzone).Für je<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> berücksichtigten 10 Säugerarten wur<strong>de</strong> je e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es GAP, e<strong>in</strong> GAPmit MCA und e<strong>in</strong> GAP mit MCA und functional connectivity entwickelt. Das MCA-Mo<strong>de</strong>ll wies die ger<strong>in</strong>gste <strong>Habitat</strong>fläche aus. Bei Berücksitigung <strong><strong>de</strong>r</strong> functionalconnectivity waren die Flächen fast durchwegs gleich groß wie im re<strong>in</strong>en GAP-Mo<strong>de</strong>ll. Dies aber nur bei größeren Arten (Schwarzbär, Rotluchs, ...). Für kle<strong>in</strong>ereArten (Sternmull, östliche Erntemaus) – mit entprechend ger<strong>in</strong>ger Ausbreitungsfähigkeit– lagen die Werte <strong><strong>de</strong>r</strong> bei<strong>de</strong>n modifizierten <strong>Mo<strong>de</strong>lle</strong> <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>m

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