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Seite 28 Kapitel II
Dabei wurde mit den fünf Werten nicht einfach eine
abstrakte Unternehmensverfassung gewissermaßen
„par ordre du mufti“ verordnet! Vielmehr ist das Projekt
„ComWerte“ bewusst als dauerhafter, offener und
partizipativer Prozess angelegt, der alle Mitarbeiter
aktiv einbindet. Aus den bankweiten, meist sehr engagierten
und durchaus auch kritischen Diskussionen
sind mehr als 6.000 Verbesserungsvorschläge entstanden.
Die Ideen reichen von praktischen Teambildungsmaßnahmen
über konkrete Verbesserungen in
den Arbeitsabläufen bis hin zu neuen Personalinstrumenten.
Als Realist und Praktiker neige ich gewiss nicht dazu,
die Dinge durch eine „rosarote Brille“ zu betrachten. Daher
sehe ich die Commerzbank auch weder als „strahlendes“
Vorbild für andere, noch bin ich der Ansicht,
dass wir schon alles so gut machen, wie wir das sollten.
Hier ist vielmehr ein dauerhafter Lernprozess vonnöten.
Vergleichende Studien zeigen, dass Unternehmen
ihre gesellschaftliche Verantwortung heute sehr ernst
nehmen. Und natürlich freut es mich in diesem Zusammenhang,
dass die Commerzbank beim renommierten
„Good Company Ranking“ erneut gut abgeschnitten
hat und unter den Finanzdienstleistern in
Europa auf den vorderen Plätzen liegt.
Ich halte daher fest: Es lohnt sich, für lebendige und
offene Unternehmenskulturen beharrlich „am Ball“
zu bleiben. Denn vor allem so können wir ganz entscheidend
dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit der
Wirtschaft noch weiter zu verbessern.