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Seite 94 Kapitel VII<br />
Europa als Instrument zur Nachhaltigkeit<br />
„Moralisches, nachhaltiges Wirtschaften zahlt sich aus.<br />
Aber unmoralisch kann man, zumindest kurzfristig,<br />
auch gute Geschäfte machen“, konstatierte Rolf-Dieter<br />
Krause. „Was muss passieren, damit nachhaltiger gewirtschaftet<br />
wird? Kann die Politik entsprechende Strukturen<br />
schaffen?“ „Das humane Kapital und das ökologische<br />
Handeln müssen gefördert werden“, antwortete<br />
Jean Asselborn, „und wir haben nur ein Instrument, um<br />
das voranzubringen: Europa. Im Jahr 2020 20 Prozent<br />
mehr Effizienz, 20 Prozent mehr erneuerbare Energien,<br />
20 Prozent weniger Abgase, das ist ein Ziel. Das ist es, was<br />
wir brauchen, damit unser Planet auch am Ende dieses<br />
Jahrhunderts bewohnbar ist.“ Außerdem sei es gerade<br />
in der Krise wichtig, das Kapital „Mensch“ wieder stärker<br />
zu nutzen, denn nur so sei Innovation in Unternehmen<br />
möglich. „Deshalb müssen wir das ‚Instrument Europa‘<br />
entwickeln. Wir dürfen die Vereinbarungen des Lissabon-Vertrags<br />
nicht vergessen. Wir haben dazu viele Fortschritte<br />
gemacht, aber vieles bleibt zu tun und 2010 müssen<br />
wir die Leitlinien kontrollieren.“<br />
„Wäre ein verändertes Besoldungssystem bei Managern<br />
ein Steuerungsinstrument, um nachhaltiges Wirtschaften<br />
zu fördern?“, wollte Rolf-Dieter Krause von<br />
Eric G. Sarasin wissen. Durchaus, meinte der Bankier. Es<br />
sei zum Beispiel nicht verständlich, dass hohe Gehälter<br />
ausgezahlt werden, wenn ein Unternehmen Verluste<br />
macht oder sich in einer riskanten Situation befindet.<br />
Die Gehälter müssten stärker durch die Aufsichtsräte<br />
kontrolliert werden. „Leute, denen es zu wenig ist,<br />
sollen gehen, sie passen dann ohnehin nicht zur Geschäftsphilosophie<br />
eines nachhaltigen Unternehmens.<br />
Aber die Besoldung von Managern braucht weltweit