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Seite 51 Kapitel IV<br />

lungen sind nicht die einzige Strategie, es muss sicher<br />

auch flankierende Maßnahmen geben. Aber manchmal<br />

braucht es staatliche Unterstützung, um Dinge ans<br />

Laufen zu bringen.“ Ähnlich argumentierte eine Kongressteilnehmerin:<br />

„Auch beim Thema Umweltschutz<br />

bestand bei vielen Unternehmen zunächst ein Widerwillen<br />

gegenüber den vorgegebenen Standards. Aber<br />

sie haben etwas getan, nicht aus Überzeugung, sondern<br />

weil sie es mussten. Inzwischen hat sich das Thema<br />

in Unternehmen und in der Gesellschaft als selbstverständlich<br />

etabliert.“ Beim Umweltrecht sei das auch<br />

einfacher gewesen, meinte Birger Priddat: „Das lässt<br />

sich mit seinen eher technischen Standards gerade in<br />

Deutschland gut durchsetzen. Aber bei Gleichstellung<br />

und Diskriminierung ist die Motivation viel wichtiger.<br />

Hier brauchen wir Unternehmen, die sich aus ökonomischen<br />

Gründen an Diversität orientieren und damit<br />

für andere Unternehmen ein Vorbild sind.“<br />

Eine Alternative zur Selbstverpflichtung oder zu gesetzlichen<br />

Regelungen beschrieb Gerd Grözinger: Man sollte<br />

unerwünschtes Verhalten durch Steuern zunehmend<br />

teurer machen. „Wenn es um Steuern geht, dann beschäftigt<br />

sich der Vorstand damit. Meine Traumsteuer<br />

wäre eine Steuer auf die Differenz zwischen den Lohnsummen<br />

von Frauen und Männern in einem Unternehmen.<br />

Dann würden sich die Unternehmen sehr schnell<br />

bemühen, hoch qualifizierte Frauen einzustellen.“<br />

Schwer durchzusetzen:<br />

Regeln in Zeiten der Globalisierung<br />

Die Einführung und Durchsetzung rechtlicher Regeln<br />

erweist sich schon auf nationaler Ebene als nicht einfach.<br />

Ungleich komplizierter wird es jedoch, wenn es

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