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Seite 67 Kapitel V<br />

Wenn Sie meinen Ausführungen über die Ethik ge-<br />

folgt sind, können Sie sich bereits denken, auf wel-<br />

chen Punkt ich hier zusteuere. Es ist die – heute<br />

manchmal nur mangelhafte – Wahrnehmung von<br />

Verantwortung. Und unter Wahrnehmung von Verantwortung<br />

verstehe ich hier also nicht das „mea culpa“<br />

eines CEO, wenn das Kind bereits in den Brunnen<br />

gefallen ist und das schlimmstenfalls zu seiner Demission<br />

(inklusive „golden parachute“) führt, sondern das<br />

Bemühen alles zu unternehmen, um das Eintreten<br />

eines solchen GAUs zu verhindern.<br />

Doch ist es wirklich nur das Topmanagement, das versagt?<br />

Nein, denn manche mögen sich zwar mächtig<br />

fühlen, doch handelt es sich bei seinen Mitgliedern<br />

letztendlich nur um Angestellte der Aktionäre: die juristischen<br />

und auch moralischen Eigentümer eines<br />

Unternehmens. Aber diese können nur einmal im Jahr<br />

ihre Angestellten befragen und müssen sich die restlichen<br />

364 Tage im Jahr auf den Verwaltungsrat verlassen,<br />

über dessen Unabhängigkeit von der Geschäftsführung<br />

sich in manchen Fällen trefflich streiten lässt.<br />

Es stellen sich hier für einen Ökonomen zwei sogenannte<br />

Prinzipal-Agenten-Probleme: Wie können die Eigentümer<br />

dafür sorgen, dass die Verwaltungsräte in deren<br />

Interesse handeln, und was kann man tun, damit das<br />

Management die gleichen Ziele wie der (nun gleichdenkende)<br />

Verwaltungsrat verfolgt?<br />

An dieser Stelle möchte ich den eingangs zitierten<br />

Milton Friedman (manchmal als „gewissenloser Neoliberaler“<br />

beschimpft) nochmals ins Spiel bringen,<br />

der – vielleicht nicht einmal von ihm beabsichtigt<br />

oder gar gewollt – einen wichtigen Weg hin zur – wie

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