Download (PDF,6 MB) - Antidiskriminierungsstelle
Download (PDF,6 MB) - Antidiskriminierungsstelle
Download (PDF,6 MB) - Antidiskriminierungsstelle
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 36 Kapitel III<br />
sichtsrat mitwirken darf. Würde der Kodex eins zu eins<br />
Gesetz, dann müsste jemand mit 72 Jahren auf jeden<br />
Fall aufhören, auch wenn es gute Gründe gibt, dass er<br />
noch weiter arbeitet. Für solche Situationen brauchen<br />
wir, brauchen Unternehmen einen Spielraum, deshalb<br />
wollen wir Regeln und keine detaillierten Gesetze.“<br />
Problematisch ist nach Ansicht von Klaus-Peter Müller,<br />
dass die derzeitigen Debatten emotional aufgeladen<br />
sind. Weit verbreitet seien, auch bei der Politik, Rachegelüste<br />
gegenüber Managern. „Das ist nicht hilfreich.<br />
Wir müssen Manager zur Verantwortung ziehen, bestimmte<br />
Vergehen dürfen nicht als Kavaliersdelikt gelten.<br />
Aber es wird nur über die Manager geklagt, nicht<br />
über die Aufsichtsräte, die zum Beispiel die hohen Gehälter<br />
bewilligt haben. Außerdem sind die Vorwürfe<br />
nur bei wenigen berechtigt. Deshalb darf eine pauschale<br />
Schelte so nicht länger stattfinden.“<br />
Frauenquote: ein immer noch umstrittenes Thema<br />
Immer wieder diskutiert wird im Zusammenhang mit<br />
gesetzlichen Regelungen, ob eine Quotenregelung eingeführt<br />
werden soll, um den Frauenanteil in Aufsichtsräten<br />
zu vergrößern. „Die Quotierung war bei der SPD<br />
erfolgreich, obwohl es zunächst viele Einwände gab,<br />
und Norwegen hat eine Frauenquote für Aufsichtsräte“,<br />
sagte Klaus Prömpers. In Norwegen gebe es spezielle<br />
Bedingungen, antwortete Klaus-Peter Müller.<br />
„Dort sind zwei Drittel der Akademiker Frauen. So weit<br />
sind wir noch nicht, auch wenn der Trend dahin geht.“<br />
Außerdem gebe es in Norwegen besondere Qualifizierungsmöglichkeiten:<br />
„Die Frauen in Norwegen waren<br />
verärgert, immer wieder zu hören, dass ihnen angeblich<br />
fachliche Kompetenz fehle. Deshalb haben Frauen-