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Seite 65 Kapitel V<br />

… im Kreuzfeuer der Kritik<br />

Spektakuläre Beispiele, die das Vorurteil vom „unmoralischen<br />

Verhalten“ der Finanzinstitute bestätigen,<br />

gibt es wohl mehr als genug. Hier genügt ein Blick auf<br />

die Auslagen einschlä giger Titel in den Buchläden: Da<br />

stehen die „Raubritter in Glaspalästen“ neben dem<br />

„Kartell der Kassierer“, oder man findet sich „Im Netz<br />

der Geldfänger“ wieder. Anschauliche Beispiele für<br />

fehlgeleitetes Agieren von Banken waren in der jüngeren<br />

Vergangenheit (wer mag sich noch erinnern?)<br />

die Spekulationen von Nick Leeson oder Jérôme Kerviel<br />

sowie die Verstrickungen von Großbanken beim<br />

Untergang von traditionsreichen Unternehmen wie<br />

der Schweizer Swissair. Mit der jetzigen Finanzmarktkrise,<br />

deren Ursache die fast unkontrollierte Vergabe<br />

von Hypotheken und deren Weitergabe in netter Umverpackung<br />

an den Kapital markt ist, dürfte – hoffentlich<br />

– der traurige Höhepunkt überschritten sein. Von<br />

„Geld regiert die Welt“ zu „Geld verdirbt die Welt“ ist<br />

es nur ein kurzer gedanklicher Sprung. Die Banken<br />

tragen durch spektakuläre Beweise für echtes Versagen<br />

leider einen beträchtlichen Teil selbst dazu bei.<br />

Es stellt sich nun die Frage nach dem Warum. Warum<br />

geraten Banken so oft in die Kritik und wird ihnen (aber<br />

auch anderen Unternehmen) Versagen vorgeworfen?<br />

Hierfür gibt es zwei Gründe: zum einen, weil wirkliches<br />

Versagen vorliegt. Zum anderen möchte ich an<br />

dieser Stelle aber auch kritisch anmerken, dass manche<br />

Kritik auf Unwissen heit beruht und manchmal<br />

leider auch bewusst einfach nur Stimmung gemacht<br />

wird. Wenn ein Konzern eine Eigenkapitalrendite<br />

von 25 Prozent erwirtschaftet, hört sich das für Nichtökonomen<br />

schlicht unanständig an. Wer aber eine

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