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Reurbanisierung der Innenstadt 129Die me<strong>ist</strong>en der befragten Städte verfügen dennoch auch zukünftig über Potenzialflächen inder Innenstadt oder unmittelbar an deren Rand. Allerdings wurden die größeren Potenzialflächenin der Regel bereits durch Einzelhandelsnutzungen belegt. Die Folgenutzung großerinnenstädtischer Brachen oder Immobilien wird häufig durch die Stadt initiiert. Die Erfahrungenmit öffentlichen Investitionen in den Referenzstädten zeigen, dass häufig erst durch diesesogenannten Schlüsselprojekte das Vertrauen in die positive Entwicklung des entsprechenden(ehemals brachliegenden) Bereiches entsteht und private Investitionen oder Sanierungenfolgen (u.a. Ludwigshafen, Neumünster, Schweinfurt, Potsdam, Duisburg, Greifswald).Für die Innenhafenentwicklung in Duisburg wurde im Rahmen der IBA Emscher Park und aufBasis eines Masterplans seit Beginn der 90er Jahre die Umnutzung des Innenhafens zu einemStadtteil für Arbeiten, Wohnen, Kultur und Freizeit vorangetrieben. Auf dem etwa 90 hagroßen Areal entstanden über 500 Wohneinheiten, über 150.000 m² Bürofläche und etwa5.000 Arbeitsplätze. Die industriellen „Wahrzeichen“ der Hafennutzung wurden bewusst erhalten.Das Element ‚Wasser’ <strong>ist</strong> im Stadtbild wieder erlebbar und hat die Attraktivität derStadt gesteigert.Die Brachflächenentwicklung <strong>ist</strong> auch in Hamm ein Schwerpunktthema der Stadtentwicklung,z.B. im Bereich des Stadtbads und der Feuerwache. In Potsdam wird aktuell der Standortdes ehemaligen Schlosses für die Neubebauung vorbereitet. Mit dem Landtagsneubau wirdein städtebaulicher Missstand beseitigt und die südliche Innenstadt nach h<strong>ist</strong>orischem Vorbildumgestaltet.Sehr häufig werden große Flächenpotenziale primär durch den Einzelhandel belegt. Für dasWohnen werden in den befragten Städten eher kleinere Flächen in guten Lagen gewählt.Den Nachfragern können Wohnungsangebote in der gewünschten Qualität in guter innenstädtischerLage offeriert werden. Beispiele hierfür bestehen in Braunschweig (Echternstraße),Dresden (Am Schießhaus), Duisburg (Innenhafen), Greifswald (Burgstraße), Hamm(östliche Innenstadt), Ludwigshafen (Rheinufer Süd), Neumünster (Gartenallee), Potsdam(Gutenbergstraße) und Schweinfurt (Krumme Gasse). Von der Umnutzung und Aufwertungehemaliger Brachen können darüber hinaus u.a. auch angrenzende Stadtteile profitieren, diezuvor als problematisch eingeschätzt werden mussten. 113Während die me<strong>ist</strong>en befragten Städte hinsichtlich der wohnbaulichen Nachnutzung Brachenin der Größenordnung von ein bis zwei Hektar nutzten oder die Schließung größerer <strong>Bau</strong>lückenim Vordergrund stand, <strong>ist</strong> in Ludwigshafen die Revitalisierung ganzer Quartiere (amSüdhafen) in Realisierung.Konflikte bei der Umstrukturierung und Nachnutzung von Brachen bestehen häufig in Gebietenmit kleinteiliger Eigentümerstruktur. So kann die Stadt Eschwege zwar mit der Stad-Galerie auf ein gelungenes Projekt im Einzelhandelsbereich verweisen, die angestrebte Umstrukturierungeines vollständigen Altstadtblocks für moderne Wohnformen, Dienstle<strong>ist</strong>ungenund Einzelhandel <strong>ist</strong> aufgrund der vielschichtigen Interessenlagen der Eigentümer bislangjedoch nicht erfolgt.113Bayern, Staatsmin<strong>ist</strong>erium des Innern; Baden-Württemberg, Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>eriumAuswertung BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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