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Reurbanisierung der Innenstadt 5Im Zeitverlauf haben sich die Anteile einzelner Funktionen verändert. Das (Klein-)Gewerbeund das Handwerk sind heute in den Zentren kaum noch vertreten. Bildung und Wissenschaftsind häufig (noch) unterrepräsentiert. Handel und Dienstle<strong>ist</strong>ungen haben hingegenan Bedeutung gewonnen. Verwaltungen und Kulturangebote konnten ihren Stellenwert inden me<strong>ist</strong>en untersuchten Innenstädten bewahren bzw. leicht ausbauen.In den befragten Mittelstädten wird die vorhandene kleinteilige Funktionsmischung mit höheremWohnanteil, regional bedeutsamen Bildungseinrichtungen sowie einer größeren Näheder Nutzungen zueinander (Wohnen - Handel - Erholung) als besondere Qualität eingeschätzt.In den befragten Großstädten sind Funktionsbereiche großräumiger und zunehmend als sogenannte„Cluster“ konzentriert. Daneben bestehen kleine Stadtbereiche (Kieze), in denenbestimmte Lebensstilgruppen eine nachfrageorientierte Mischung z.B. von Wohnformen,Nahversorgung, Dienstle<strong>ist</strong>ungen und Kultur bewirken.Neben den Veränderungen der Funktionsanteile vollziehen sich räumliche Verlagerungenvon einzelnen Nutzungsschwerpunkten z.B. durch (Einzelhandels-)Großinvestitionen, welcheden jeweiligen Hauptgeschäftsbereich funktionell beeinträchtigen können.Die befragten Städte wirken einer gesamtstädtischen, räumlichen Funktionstrennung u.a.durch die qualitativen Aufwertungen (insbesondere der Wohnfunktion) entgegen oder tragendurch Standortentscheidungen (z.B. Konzentration öffentlicher Verwaltungen und Bildungseinrichtungen),Qualitätsverbesserungen (z.B. Service, Werbung, City-Management) oderräumliche Verknüpfungen (z.B. Wegeverbindungen) zur Stabilisierung bei.Die deutlichsten Konflikte bestehen primär zwischen den Funktionen Wohnen und Verkehrsowie, in Abhängigkeit von der jeweiligen Nähe zueinander, auch zwischen Wohnen, Gastronomieund Freizeitveranstaltungen in der Innenstadt.InnenstadtprofilierungDie Erarbeitung gesamtstädtisch abgestimmter Handlungskonzepte und z.B. zukünftige oderbereits realisierte Umstrukturierungen in den Innenstädten haben bundesweit eine Diskussionüber die spezifischen Qualitäten (im Sinne von Eigenschaften / Potenzialen) und perspektivischenProfilierungen der Innenstädte hervorgerufen.Die Stadtgröße und die regionale Situation beeinflussen die jeweiligen Qualitäten. Ein Erfolgversprechender Ansatz für die Innenstadtentwicklung besteht darin, die vorhandenen Stadtqualitätenzu erkennen und ein klares Entwicklungsprofil gezielt auszubauen. Dabei habeninsbesondere die handelnden Akteure vor Ort bzw. Akteurskonstellationen die Kompetenzen,um zur Profilbildung der Stadt beizutragen.Diese Stadtbegabungen oder Qualitäten sind selten auf die Innenstadt beschränkt, kommenhier aber am deutlichsten zum Ausdruck. Die Strategie der Profilierung einer Stadt, die bestehendeBegabungen bewusst aufgreift, <strong>ist</strong> ein probates Vorgehen, sich im Städtewettbewerbeine Position mit nachhaltiger Perspektive aufzubauen. Die alleinige Fokussierung aufden Einzelhandel kann dabei kontraproduktiv wirken, wenn andere Städte in nahräumlicherD<strong>ist</strong>anz hierfür mehr Kompetenz besitzen.Kurzfassung BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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