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Reurbanisierung der Innenstadt 22ledigungen, zum Aufenthalt oder zum Besuch kultureller Einrichtungen. Hierin liegen die Vorteileder Innenstädte gegenüber der nur am Einkauf orientierten Atmosphäre großer Fachmärkteoder Einzelhandelseinrichtungen außerhalb der Städte.Von einer einheitlichen Problemlage der deutschen Innenstädte kann aktuell nicht gesprochenwerden. Die Problemkonstellationen unter den Städten Deutschlands differenzierensich immer weiter aus. Es <strong>ist</strong> anzumerken, dass es zu fast allen Problemen auch gegenteiligeBeispiele mit positiven Entwicklungen gibt. Darin liegt eine übergreifende Erkenntnis imHinblick auf die Entwicklung der Innenstädte in Deutschland: Es besteht eine Gleichzeitigkeit,ein Nebeneinander z.B. von Wachstum und Schrumpfung, von prosperierenden, attraktivenInnenstadtbereichen einerseits und funktionsschwachen, gestalterisch unattraktiven Innenstadtbereichenandererseits.Es <strong>ist</strong> ein fortschreitender Ausdifferenzierungsprozess zu beobachten. So liegen immer häufigerInnenstadtquartiere mit ausgewogener Funktionsmischung und hoher Attraktivität nurwenige Straßenzüge von Quartieren entfernt, die bereits über einen längeren Zeitraum Nutzungeneingebüßt haben und z.B. Leerstände aufweisen.3.1 WohnenDurch die seit mehreren Jahrzehnten andauernde Suburbanisierung wurde der Anteil der innenstädtischenWohnfunktion immer weiter reduziert. 7 Die Nachfrage nach mehr Wohnflächepro Kopf, das Leitbild des Eigenheims im Grünen, schlechte physische und soziale Umweltqualitätenin den Innenstädten sowie der Mangel an entsprechend geeigneten Potenzialflächenim vorhandenen Siedlungsbestand waren treibende Kräfte dieser Entwicklung.Es bestehen folgende Problemschwerpunkte für die Wohnfunktion in den Innenstädten:• Die Bewohneranteile der Innenstadt an der Gesamtstadt bzw. auch in Relation zur Regionsind eher gering.• Die Prozesse der sozialräumlichen Differenzierung und einer häufig damit verbundenenethnischen Segregation sind nicht gestoppt.Der Rückgang der Wohnbevölkerung hat in hohem Maße zur Schwächung der Innenstädtebeigetragen. Die Gründe hierfür sind zum einen, dass das Wohnen in den Kernstädten zumTeil durch Nutzungen mit einer höheren Rendite verdrängt wurde (z.B. Büro, Handel, Dienstle<strong>ist</strong>ungen).8 Zum anderen besteht mit Blick auf Familien mit Kindern häufig ein Mangel anadäquatem Wohnraum (Ausstattung, Wohnfläche, Kosten). In diesen Kontext sind auch dashohe Mietpreisniveau in zentralen Lagen sowie steigende Mieten in instandgesetzten innenstädtischenAltbaubeständen einzuordnen. Zudem spielt das Wohn- und Lebensumfeld beider Abwanderung der Bevölkerung eine Rolle. Hierzu gehören fehlende Grün- und Freiflächen,das Gefährdungspotenzial durch den Verkehr sowie weitergehende Defizite bei denQualitäten vor Ort, wie z.B. überforderte Nachbarschaften, die Gestaltung von Gebäudenund die Vernachlässigung des öffentlichen Raumes. 9789Spiegel, 2004 / Siebel, 2004 / Fachkommission Städtebau, 2006 / Haase, Kabisch, Schlott, Steinführer,2004 / Jessen, 2004 / BBR, 2007Hunger, 2006, S. 27City 21, 2002, S. 3Ausgangssituation BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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