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Reurbanisierung der Innenstadt 965.2.2 Einzelhandel und große EinkaufszentrenEntwicklungstrendsDie Innenstadt <strong>ist</strong> nach wie vor der bedeutendste Standort für den Einzelhandel. 73 Ein gemischtesinnenstädtisches Angebot, Branchenvielfalt und kurze Wege werden von den Kundenbevorzugt und führen z.T. zu kontinuierlich steigenden Mietpreisen in den 1a-Lagen. 74Bundesweit setzt sich die Ansiedlung von Shopping-Centern in innenstädtischen Lagen fort.Diese nimmt aktuell auch in kleineren Groß- sowie in Mittelstädten zu, wo die Grenze derräumlichen wie baustrukturellen Verträglichkeit vergleichsweise schneller erreicht werdenkann und somit eine besondere Sensibilität bei der Integration eines solchen Einzelhandelskonzepteserfordert. Im Jahr 2007 befanden sich 75 % aller in <strong>Bau</strong> oder Planung befindlichenEinkaufszentren laut Angabe der Entwickler in reinen Innenstadtlagen. 75 Im Jahr 2009 warerstmals seit 1990 eine Stagnation statt des bisherigen Zuwachses an innenstädtischen Einzelhandelsverkaufsflächenzu verzeichnen. Es <strong>ist</strong> davon auszugehen, dass in Abhängigkeitvon der wirtschaftlichen Situation bereits geplante Investitionen (bundesweit ca. 0,5 Mio. m²VK) in den kommenden Jahren umgesetzt werden. 76Auch für die ostdeutschen Innenstädte – die sich einem hohen Verkaufsflächenanteil annicht integrierten Standorten gegenüber sehen – wird vor allem in den Zentren prosperierenderStädte ein Trendwechsel bei der Ansiedlung großflächiger Center hin zu qualitativ hochwertigerenAngeboten und einer stärkeren Integration in die Innenstädte angedeutet. 77Neben den Hauptgeschäftslagen in der Innenstadt bildet sich vermehrt in Mittelstädten undkleineren Großstädten eine "neue" Branchenvielfalt auf kleinem Raum („Nutzungscluster“)heraus, die sich durch Spezialisierungen und branchenübergreifende Nutzungsmodelle auszeichnet.Die Händler machen sich Synergieeffekte durch gleiche Zielgruppen oder durchgemeinsame Lieferbeziehungen zu Nutze. Kleinere Standorte können sich profilieren undgewinnen Kunden mittels Spezialisierung und Unverwechselbarkeit. Hintergrund <strong>ist</strong>, dassimmer mehr Kunden neben einem "vollständigen" Sortiment das Besondere und Überraschendeerwarten ("D<strong>ist</strong>inctive City"). 78Die Nachfrage nach autoorientierten Standorten des Einzelhandels außerhalb der Zentrenwiderspricht den mit der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung zusammenhängendenBedürfnissen der Innerstadtbewohner. Diese (älter werdenden) Bürger sind zunehmend aufein Nahversorgungsangebot in ihrem Wohngebiet oder in zentraler Lage angewiesen, welchessie zu Fuß oder mit dem ÖPNV gut erreichen können. Die Nahversorgung umfasst vorallem den Bereich der Lebensmittelgeschäfte, bietet jedoch in Kombination mit Dienstle<strong>ist</strong>ungenund Gastronomie die entscheidenden Standortqualitäten für das Wohnen in der Innenstadt.737475767778Bericht für die Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>erkonferenz im Juni 2006: Es befinden sich 60 % der Einzelhandelsverkaufsflächenmit 70 % des Einzelhandelsumsatzes in den Innenstädten und Stadtteilzentren (Daten basieren aufSchätzungen des HDE auf Grundlage der Fortschreibung der Handels- und Gaststättenzählung von 1993).Wilke, 2007Jung, 2007 i.V.m. GCSC, 2007Einschätzung der Experten im Rahmen des Abschlussworkshops zum Forschungsprojekt Reurbanisierungder Innenstadt am 18.3.10.DSSW, 2002Lembcke, 2007Auswertung BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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