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Reurbanisierung der Innenstadt 36ten sowohl öffentlicher Raum entzogen werden als auch die umgebenden, angrenzenden<strong>Bau</strong>strukturen nachhaltig geschädigt und isoliert werden. 50Öffentlicher RaumDer öffentliche Raum, hierzu gehören u.a. Plätze, Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen, <strong>ist</strong>in den Innenstädten als Kommunikationsort und Bühne von großer Bedeutung. Er wirkt inden zentralen Bereichen identitätsstiftend und prägt das Image einer Stadt nach außen.Zu den wichtigsten Veränderungen bzw. Herausforderungen im öffentlichen Raum zählen:• Eine zunehmende Inanspruchnahme des öffentlichen Raums mit Tendenz zur Kommerzialisierungund Ausrichtung auf Events• Vermehrte Nutzung durch Trendsportarten• Der hoher Pflegeaufwand und die Finanzschwäche der öffentlichen Haushalte sowie• Subjektive UnsicherheitsgefühleDerzeit fehlen empirische Analysen zur qualitativen und quantitativen Veränderung. Dochlassen sich veränderte Nutzungstendenzen feststellen, da die Inanspruchnahme des öffentlichenRaumes eher zu- als abnimmt. Die aktuelle Vereinnahmung der Öffentlichkeit durchMedien (Mediatisierung) <strong>ist</strong> dabei kein Ersatz für die räumlich erfahrbare Öffentlichkeit. 51Es besteht ein steigendes Interesse an sinnlich erlebbaren Auseinandersetzungen und Interaktionen.Trendsportarten (z.B. Inlineskaten, Streetball) oder das Picknick auf öffentlichenGrünflächen führen zu veränderten Ansprüchen. So werden unterschiedliche Räume von unterschiedlichenMilieus nachgefragt. In den Fußgängerzonen und auf Stadtplätzen <strong>ist</strong> einTrend der Kommerzialisierung, privaten Inanspruchnahme und stärkeren Ausrichtung aufEvents zu beobachten (z.B. Außengastronomie, Händler, Promotion, Open-Air-Konzerte und-Kino, Beachvolleyball-Turniere, Skilanglauf-Wettbewerbe, Kulturveranstaltungen etc.). 52Die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung haben eineÖkonomisierung und damit die Veränderung des Erscheinungsbildes des Stadtraums verursacht.Weite Teile des öffentlichen Raums wurden z.B. für Werbebotschaften freigestellt oderz.T. in die private Verantwortung entlassen. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine zunehmendeEinschränkung bzw. Kontrolle des öffentlichen Raums. Dies widerspricht der Traditionder urbanen europäischen Stadt, in welcher die öffentlichen Räume eine wesentlichesoziale Funktion übernehmen und sich die unterschiedlichen Kulturen der Stadtgesellschaftohne Einschränkungen begegnen können. 53Neben der zunehmenden Überwachung von öffentlichen Räumen entstehen gleichzeitig,insbesondere in den Großstädten, innenstädtische Bereiche, die von einem Teil der Bewohnerschaftaus Gründen der subjektiv empfundenen Unsicherheit gemieden werden.50515253Pesch, 2008Kaltenbrunner, Vortrag 2008Herlyn, 2004 / Selle, 2004 / Hatzfeld, 2006 / Kuklinski u.a., 2004Pesch, 2008Ausgangssituation BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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