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Reurbanisierung der Innenstadt 23Ein Vergleich der Einwohnerentwicklung in den Städten mit der Entwicklung in den Innenstädtenim Rahmen der Innerstädtischen Raumbeobachtung des BBSR zeigt, dass die Anteileder Einwohnerzahl der Innenstädte in fast allen der 23 untersuchten Städte im Zeitraumzwischen 1991 und 2002 abnahmen. Vor allem einige Städte in Ostdeutschland 10 weisen seiteinigen Jahren in ihren Innenstädten im Vergleich zur Gesamtstadt eine tendenziell bessereEinwohnerentwicklung auf. 11Sozialräumliche DifferenzierungIn den Innenstädten sind in den zurückliegenden Jahren zunehmend jene Bewohner verblieben,die auf den preiswerten Mietwohnbestand angewiesen sind. Neben dem allgemeinenRückgang des Wohnens hat sich vor allem in den Großstädten eine sozialräumliche Differenzierungunterschiedlicher Milieus nach Lebensstilen herausgebildet, sowie die Konzentrationbestimmter ethnischer Gruppen. 12Dabei können jedoch zwei gegenläufige Entwicklungen identifiziert werden:• In den nicht modernisierten innenstädtischen Altbaubeständen haben sich häufig benachteiligteQuartiere herausgebildet oder diese entstehen allmählich. Einkommensstarke undmobile Bevölkerungsgruppen verlassen diese Quartiere. Die soziale Entmischung in Verbindungmit schlechteren Bildungschancen in benachteiligten Quartieren fördert ebenfallsdie Abwanderung von Familien mit Kindern. 13• Gleichzeitig wird eine Verdrängung finanziell schlechter gestellter Bevölkerungsgruppenund damit langfr<strong>ist</strong>ig die Ausbreitung von "Inseln des Wohlstandes" in den Innenstädtenprognostiziert. 14 Diese Entwicklung wird entscheidend durch den Wohnungsmarkt beeinflusst,d.h. durch steigende Preise in modernisierten Altbaubeständen sowie durch dieEntwicklung von neuem, hochpreisigem Wohnraum auf innenstädtischen Brachflächen. 15Die soziale Polarisierung städtischer Wohngebiete in sogenannte reiche und arme Viertelschreitet voran. Entwicklungen, wie das Ende von Belegungsbindungen im sozialen Wohnungsbauund das Agieren internationaler Finanzinvestoren auf dem deutschen Wohnungsmarktmit einem kurzfr<strong>ist</strong>igen, gewinnorientierten Anlagehorizont schränken den Einfluss derKommunen bzw. der örtlichen Wohnungsunternehmen auf sozial ausgewogene Wohnungsbelegungenimmer stärker ein. 16Es wird davon ausgegangen, dass in einer schrumpfenden und älter werdenden Gesellschaft,die soziale Segregation weiter zunehmen wird. 171011121314151617Zum Beispiel wiesen Leipzig, Chemnitz und Erfurt seit Mitte der 1990er Jahre eine positive Innenstadtentwicklungim Vergleich zum Innenstadtrand und Stadtrand auf. In: BBR: Innerstädtische Raumbeobachtung(IRB): Methoden und Analysen, Berichte – Bd. 25, S. 19-22BBR: Innerstädtische Raumbeobachtung (IRB): Methoden und Analysen, Berichte – Band 25, S. 19-22; 126-166Fachkommission Städtebau, 2006 / Siebel, 2004 / Gestring, Janßen, Polat, 2004 / Spiegel, 2004 / Haase,Kabisch, Schlott, Steinführer, 2004 / Beckmann, 2006Hunger, 2006, S. 27f.Difu, 2005Difu, September 2005Herlyn, 2004 / Fachkommission Städtebau, 2006 / Pesch, 2004 / Schrader-Stiftung, 2005, 2006 / Beckmann,2006Pesch, 2004Ausgangssituation BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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