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Reurbanisierung der Innenstadt 34FazitSich ändernde wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie ein neuesFreizeitverhalten (z.B. Shoppingtourismus) haben den Anteil von Städtereisen und Wochenendtourismusin den letzten Jahren stetig wachsen lassen. Für zahlreiche Innenstädte (insbesonderefür Städte mit besonderen kulturellen Angeboten) stellt der Tourismus inzwischeneinen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar. Heute konkurrieren viele Städte gleichzeitig um nationalewie internationale Besucher und sind daher einem erhöhten Angebotsdruck in Bezugauf die verkehrliche Anbindung, die bauliche Gestaltung, Veranstaltungen, kundenfreundlicheÖffnungszeiten oder ein vielfältiges Gastronomie- und Beherbergungsangebot ausgesetzt.Der demographische Wandel gilt als eine der größten Herausforderungen für die Tourismusbranche.Hier gilt es u.a., die Ansprüche der älteren Zielgruppen zu erfüllen aber auchausreichend qualifizierte Beschäftigte unter veränderten Rahmenbedingungen zu gewinnen.3.6 MobilitätDie Vertreter des Einzelhandels fordern nachdrücklich eine verbesserte innenstädtische Erreichbarkeit,obwohl in Deutschlands Städten und Innenstädten eine sehr gut ausgebauteVerkehrsinfrastruktur besteht. Eine verbesserte Zufahrt der Innenstadt für den motorisiertenIndividualverkehr wird in den me<strong>ist</strong>en Fällen nicht möglich sein oder würde Unverträglichkeitenfür die anderen Innenstadtfunktionen – insbesondere das Wohnen – nach sich ziehen.In vielen Innenstädten <strong>ist</strong> eine Verbesserung der Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs,der Fuß- und Radwege zu verzeichnen. Allerdings sind nicht der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur,sondern eine bessere Integration der Verkehrssysteme und ein intelligentesVerkehrsmanagement als aktuelle Herausforderungen zu sehen. 48 Ziel bleibt es, die„Stadt der kurzen Wege“ zu realisieren, das ÖPNV-Angebot bedarfsgerechter zu gestaltenund damit attraktiver für ein Umsteigen von Pkw auf Bus oder Bahn zu werden.Weniger Individualverkehr und eine stärkere Nutzung der Verkehrsträger des Umweltverbundeswürden insbesondere die Aufenthaltsqualität an den Hauptzugangsstraßen der Innenstädteverbessern. Die Umweltbedingungen entlang hoch frequentierter Straßen sind einviel beklagtes Problem und Gesundheitsrisiko – vor allem für die Innenstadtbewohner. Somitbesteht für die Kommunen einerseits das Erfordernis, die Beeinträchtigungen durch Immissionenwie z.B. Lärm oder Staub im Hinblick auf eine lebenswerte Umgebung zu minimieren.Andererseits wird im Zusammenhang mit dem innenstädtischen Verkehr von einigen Stellendurchaus die Gefahr gesehen, dass zusätzliche Verordnungen, wie z.B. die Ausweisung vonUmweltzonen, die potenziellen Kunden rein psychologisch dazu führen könnte, den StandortInnenstadt zu meiden. 49Das Parkplatzproblem besteht vielerorts noch immer. Eine kompakte Innenstadt kann jedochhinsichtlich der zur Verfügung stehenden Stellplätze selten mit den Angeboten des Einzelhandelsan der Peripherie konkurrieren. Vor dem Hintergrund erhöhter Mobilitätskosten gewinntdie alternative Erreichbarkeit der Innenstadt wiederum an Bedeutung – eine Entwicklung,die von den Städten z.B. durch ein intelligentes Verkehrsmanagement unterstützt wird.4849Jessen, 2004Bremen, Fachbereich <strong>Bau</strong>en und Wohnen; Saarland, Min<strong>ist</strong>erium für UmweltAusgangssituation BMVBS-Online-Publikation Nr. 19/2010

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