Programmier-Handbuch
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Hubschrauber mit DrehzahlREGLER<br />
Im Gegensatz zu Drehzahlstellern, welche analog zu<br />
einem Vergaser nur eine Leistungsregelung vornehmen,<br />
hält ein Drehzahlregler die Drehzahl des von<br />
ihm überwachten Systems konstant, indem dieser die<br />
bereitgestellte Leistung selbsttätig regelt. Im Falle eines<br />
Verbrenner-Helis steuert der Regler also selbsttätig das<br />
Gasservo entsprechend bzw. den Motorsteller eines<br />
Elektro-Helis in vergleichbarer Weise. Drehzahlregler<br />
benötigen deshalb auch keine klassische Gaskurve,<br />
sondern nur eine Drehzahl vorgabe. Eine Abweichung<br />
von der vorgegebenen Drehzahl wird erst dann erfolgen,<br />
wenn die benötigte Leistung die maximal verfügbare<br />
überschreitet.<br />
Üblicherweise ist zum Anschluss eines Drehzahlreglers<br />
der Empfängerausgang 8 vorgesehen, siehe Empfängerbelegung<br />
auf Seite 69. Wird dieser Anschluss<br />
benutzt, entfällt jedoch die Funktion des Gaslimiters, da<br />
dieser ausschließlich über den Mischer „K1 � Gas“ auf<br />
den – dann nicht belegten – Ausgang 6 einwirkt.<br />
Um aber dennoch die Komfort- und Sicherheitsmerkmale<br />
des Gaslimiters nutzen zu können, ist der<br />
Drehzahlregler abweichend von den allgemeinen<br />
Anschlusshinweisen an Empfängerausgang 6 anzuschließen<br />
und lediglich die Gaskurve entsprechend<br />
anzupassen, damit diese die Aufgabe des „üblichen“<br />
Gebers übernehmen kann.<br />
Da also in diesem Fall die „Gaskurve“ nur den Drehzahl-<br />
Sollwert des Motorkontrollers bestimmt und diese Soll-<br />
Drehzahl üblicherweise über den gesamten Pitch-Verstellbereich<br />
hinweg konstant bleiben soll, ist im Mischer<br />
„K1� Gas“ eine horizontale Linie einzustellen – jeder<br />
(Pitch-) Eingangswert hat den gleichen („Gas“-) Ausgangswert<br />
zur Folge – dessen „Höhe“ die Soll-Drehzahl<br />
188 Programmbeschreibung - Helikoptermischer | Hubschraubermodell<br />
bestimmt.<br />
Zunächst werden daher – falls gesetzt – die Stützpunkte<br />
„1“ bis ggf. max. „4“ gelöscht und anschließend werden<br />
die Stützpunkte „L“ (Eingang = 0 %) und „H“ (Eingang<br />
= +100 %) auf den jeweils gleichen Wert eingestellt,<br />
beispielsweise:<br />
K1 Gas<br />
Kurve aus<br />
Eingang 0%<br />
Ausgang +65%<br />
Punkt L<br />
normal<br />
+65%<br />
Der einzustellende Wert ist abhängig vom verwendeten<br />
Drehzahlregler wie auch von der gewünschten Solldrehzahl<br />
und kann natürlich auch flugphasenspezifisch<br />
variiert werden.<br />
Beim Autorotationsflug wird von diesem Mischer<br />
automatisch auf einen einstellbaren Vorgabewert<br />
umgeschaltet, siehe Seite 198.<br />
K1 � Heck (Statischer Drehmomentausgleich)<br />
K1 Heck<br />
Kurve aus<br />
Eingang 0%<br />
Ausgang 0%<br />
Punkt ?<br />
normal<br />
0%<br />
Standardmäßig ist eine Drehmomentausgleichskurve<br />
mit einem linearen Mischanteil von einheitlich 0 %<br />
vorgegeben, wie sie für einen im „Heading-Lock-Modus“<br />
arbeitenden Gyrosensor erforderlich ist, siehe vorstehende<br />
Abbildung.<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Beachten Sie in diesem Zusammenhang unbedingt<br />
die Ihrem Gyro beiliegenden Einstellhinweise, da<br />
Sie ansonsten riskieren, dass Ihr Heli ggf. unfliegbar<br />
wird.<br />
Verwenden Sie Ihren Gyrosensor dagegen im Betriebsmodus<br />
„normal“ oder beherrscht dieser nur den<br />
so genannten „Normal-Modus“, dann stellen Sie den<br />
Mischer wie folgt ein:<br />
Analog zur Einstellung der Pitchkurve, siehe ab Seite<br />
183, kann auch die Steuerkurve des Heckrotors durch<br />
bis zu 6 Punkte definiert werden. Sie können deshalb<br />
den Mischer bei Bedarf jederzeit modifizieren und<br />
ober- und unterhalb des Schwebeflugpunktes sowohl<br />
symmetrische wie auch asymmetrische Mischanteile<br />
vorsehen. Stellen Sie aber vorher sicher, dass im Menü<br />
»Helikoptertyp« die richtige Hauptrotordrehrichtung<br />
eingegeben wurde.