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Katalog LET'S CEE Film Festival 2015

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100 Wettbewerb Promising Debuts<br />

Spielfilm. Russland <strong>2015</strong><br />

Sprache Russisch, Kalmückisch mit engl. UT<br />

Länge 87 min.<br />

Format DCP<br />

Farbe<br />

Regie und Drehbuch Ella Manzheeva<br />

Kamera Alexander Kuznetsov<br />

Schnitt Sergey Ivanov<br />

Ton Philipp Lamshin<br />

Musik Anton Silayev<br />

Production Design Denis Bauer<br />

Produzenten Elena Glikman, Yaroslav Zhivov<br />

Darsteller<br />

Elza Evgeniya Mandzhieva<br />

Dzhiga Sergey Adianov<br />

Ulan Evgeny Sangadzhiev<br />

Mutter Lyubov Ubushieva<br />

Ledzhin Dmitry Mukeyev<br />

Produktion Telesto <strong>Film</strong> Company<br />

Vertrieb/Kontakt ANT!PODE Sales & Distribution<br />

Biografie Ella Manzheeva<br />

Ella Manzheeva wurde 1981 in Elista, Kalmückien,<br />

in Russland, geboren. Sie studierte Violine an<br />

einer Musikhochschule und machte 2005 ihren<br />

Abschluss in Tontechnik an der Universität für <strong>Film</strong><br />

und Fernsehen in St. Petersburg. Zwei Jahre später<br />

begann sie ein Regiestudium in Moskau. Ihr experimenteller<br />

Kurzfilm Within Her, There's a Steppe aus<br />

dem Jahr 2009 wurde mit zahlreichen Preisen bei<br />

internationalen <strong>Festival</strong>s ausgezeichnet. 2013 war<br />

Manzheeva Teilnehmerin des Talent Campus der<br />

Berlinale und ihr erster Spielfilm The Gulls war <strong>2015</strong><br />

im Forum der Berlinale zu sehen.<br />

<strong>Film</strong>ografie Ella Manzheeva<br />

<strong>2015</strong> The Gulls<br />

2009 Within Her, There's a Steppe<br />

THE GULLS<br />

Chaiki<br />

Elza lebt in Kalmückien, tief im Süden<br />

Russlands. Die junge Frau würde gerne<br />

ihren gefühlskalten Ehemann, einen<br />

Fischer, verlassen und ihrer patriarchalischen<br />

Welt entfliehen. Zweifel und<br />

Angst vor einer ungewissen Zukunft<br />

lassen die verschlossene Protagonistin<br />

freilich immer wieder zögern. Nach dem<br />

Verschwinden ihres Mannes auf dem<br />

Kaspischen Meer hat sie von einem Tag<br />

auf den anderen die Möglichkeit, ihr ganzes<br />

Leben sowie ihre Wünsche und Sehnsüchte<br />

gründlich zu überdenken. The<br />

Gulls rückt die ebenso faszinierende wie<br />

düstere Seelenlandschaft einer Frau auf<br />

der Suche nach Selbstbestimmung in den<br />

Mittelpunkt. Die selbst aus dieser Region<br />

stammende Regisseurin Ella Manzheeva<br />

arbeitet dabei mit starker Symbolik. So<br />

werden etwa eindrucksvolle Aufnahmen<br />

der trüben eisigen Landschaft, von weiten<br />

Straßen und kargen Innenräumen<br />

zur Visualisierung von Elzas Gefühlswelt<br />

eingesetzt. Die titelgebenden Möwen<br />

stehen demgegenüber wiederum für<br />

Grenzenlosigkeit und Hoffnung. In volkstümlichen<br />

Legenden repräsentieren die<br />

Vögel gar die Seelen toter Fischer. Der<br />

einzige in den letzten 25 Jahren in Kalmückien<br />

gedrehte <strong>Film</strong> gewährt überdies<br />

auch selten zuvor gesehene Einblicke in<br />

die buddhistisch geprägte und zwischen<br />

Tradition und Moderne pendelnde Lebensweise<br />

der dort lebenden Menschen.<br />

Elza lives in Kalmykia, in the far south of<br />

Russia. The young woman would like to<br />

leave her cold husband, a fisherman, and<br />

escape from her patriarchal world, but<br />

doubts and fear of an unknown future<br />

keep chilling the withdrawn protagonist's<br />

feet. When her husband disappears in the<br />

Caspian Sea, she suddenly has the chance<br />

to reconsider her whole life, all her wishes<br />

and desires thoroughly. The Gulls brings<br />

to fore the fascinating and yet sombre<br />

landscape of a woman who tries to find<br />

herself. Director Ella Manzheeva, who comes<br />

from the region herself, uses strong<br />

symbolism: impressive shots of the gloomy,<br />

icy landscape, open roads and meagre interiors<br />

visualise Elza's feelings, while the gulls<br />

that provide the title represent infinity and<br />

hope. Popular legends even see the birds<br />

as the souls of dead fishermen. The first<br />

film to be shot in Kalmykia for 25 years also<br />

provides rare insights into the Buddhist-influenced<br />

way of life of Kalmykia's people<br />

– between tradition and modernism.

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