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Dokumentarfilm-Wettbewerb 83<br />
Dokumentarfilm. Lettland 2014<br />
Sprache Russisch, Ukrainisch mit engl. UT<br />
Länge 68 min.<br />
Format DCP<br />
Farbe<br />
Regie und Drehbuch Viestur Kairish<br />
Kamera Gints Bērziņš, Andrejs Rudzāts<br />
Schnitt Andra Doršs<br />
Ton Aleksandrs Vaicahovskis<br />
Musik Rimskis Korsakovs<br />
Produzent Guntis Trekteris<br />
THE INVISIBLE CITY<br />
Neredzamā pilsēta<br />
Leben in Tschernobyl. Was sich wie ein Albtraum anhört, ist für Igor das reinste Paradies. Auf der Flucht vor der<br />
modernen Zivilisation fand der 30-Jährige hier schon vor langer Zeit ein stilles Fleckchen Erde, aufgegeben<br />
und verlassen sowie abgeschnitten vom Rest der Welt. Trotz der harmonischen Idylle kam er aber nie wirklich<br />
zur Ruhe, weil ihn seelische Probleme belasten. Igor denkt zu viel nach über sich und die Welt. Und noch dazu<br />
gehört ihm sein Himmel auf Erden nicht allein: Ringsum lebt immer noch eine Reihe älterer Menschen, deren<br />
Häuser mittlerweile hinter wild wuchernden Pflanzen fast verschwunden sind. Viestur Kairishs Dokumentarfilm<br />
präsentiert lange nach der historischen Katastrophe einen vergessenen Ort und seine Bewohner wie eine<br />
unsichtbare Geisterstadt, wie ein gut behütetes und zugleich existenzielles Geheimnis vom Sein, von der Art zu<br />
leben. In fantastischen Bildern von verlassenen Orten und Landschaften, untermalt mit eindrucksvoller klassischer<br />
Musik, zeigt er das Verhältnis zwischen Mensch und Natur sowie die Vergänglichkeit der Zivilisation. Und<br />
gewährt gleichzeitig Einblick in das simple Leben in einer uns völlig fremden Wildnis abseits von Raum und Zeit.<br />
Sogar so weit abseits, dass für deren Bewohner selbst der Krieg im eigenen Land unendlich fern zu sein scheint.<br />
Live in Chernobyl. What sounds like a nightmare, is pure paradise for Igor. Trying to escape modern civilisation,<br />
the 30-year old found a peaceful home here a long time ago, abandoned, deserted and cut off from<br />
the rest of the world. But despite the peaceful idyll, his psychological issues never really let him come to<br />
rest. Igor ponders too much – about himself and the world. Moreover, he has to share his piece of heaven<br />
on earth: a number of elderly people, whose houses have almost disappeared behind sprawling vegetation<br />
by now, still live in the area. Long after the historical catastrophe, Viestur Kairish’s documentary presents a<br />
forgotten place and its inhabitants as an invisible ghost town, as a carefully guarded, and at the same time,<br />
existential secret of life. Fantastic shots of abandoned places and landscapes, accompanied by impressive<br />
classical music, show the relationship between people and nature as well as the transience of civilisation. At<br />
the same time, the feature provides insights into the simple life in a completely alien wilderness far from time<br />
and space. So far, that even the war raging in their own country appears infinitely distant to its inhabitants.<br />
Produktion Ego Media<br />
Vertrieb/Kontakt Ego Media<br />
Biografie Viestur Kairish<br />
1971 in Riga geboren, widmete sich Viestur Kairish<br />
nach seinem Studium der Theater- und <strong>Film</strong>regie an<br />
der lettischen Kulturakademie sowohl der Bühne<br />
als auch dem <strong>Film</strong>. Sein Debüt als Opernregisseur<br />
feierte er 1999 mit Tschaikowskys Eugen Onegin,<br />
wofür er auch den Großen Musikpreis von Lettland<br />
erhielt. Es folgten zahlreiche prämierte und von der<br />
Kritik positiv aufgenommene Operninszenierungen,<br />
wie etwa Wagners Ring der Nibelungen im Jahr<br />
2007. Für sein Spielfilmdebüt Leaving by the Way<br />
erhielt Kairish eine Auszeichnung für den besten<br />
lettischen <strong>Film</strong> 2001. Zudem wurde Leaving by the<br />
Way 2002 in Riga mit dem FIPRESCI-Preis und beim<br />
Raindance <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong> mit dem Großen Preis der<br />
Jury ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm Pelican in<br />
the Desert wurde 2014 im Rahmen des Dokumentarfilm-Wettbewerbs<br />
beim LET’S <strong>CEE</strong> <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong><br />
präsentiert.<br />
<strong>Film</strong>ografie Viestur Kairish<br />
2014 The Invisible City<br />
2014 Pelican in the Desert<br />
2009 Olympic Man<br />
2006 The Dark Deer<br />
2004 Romeo and Juliet<br />
2001 Leaving by the Way