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Katalog LET'S CEE Film Festival 2015

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Oscar Nights 151<br />

TANGERINES<br />

Mandariinid<br />

Anfang der 1990er Jahre möchte sich<br />

die Provinz Abchasien von Georgien<br />

abspalten. Fast alle estnischen Bauern,<br />

die in einem Dorf im Krisengebiet leben,<br />

um Mandarinen anzubauen, kehren daraufhin<br />

in ihre Heimat zurück. Nur zwei<br />

Männer, Ivo und Margus, bleiben, um die<br />

Ernte zu retten. Doch der Krieg verschont<br />

auch ihre Höfe nicht und schließlich landen<br />

zwei Schwerverletzte in Ivos Garten:<br />

Ahmed, ein tschetschenischer Söldner<br />

auf der Seite der Separatisten und Niko,<br />

ein georgischer Freiwilliger. Die beiden<br />

Widersacher müssen versprechen, einander<br />

nicht zu töten, solange sie unter Ivos<br />

Dach leben und sich von ihm gesund<br />

pflegen lassen – was ihnen anfangs nicht<br />

gerade leicht fällt. Je länger sie miteinander<br />

auskommen müssen, desto mehr<br />

schwindet ihre Feindseligkeit. Frieden<br />

bedeutet das allerdings noch lange nicht.<br />

Tangerines, der erste estnische Oscar-Anwärter<br />

in der <strong>Film</strong>geschichte des Landes,<br />

ist eine poetische und humanistische<br />

Fabel darüber, wie man sich in schwierigen<br />

Zeiten und unter sehr komplizierten<br />

Umständen seine Mensch lichkeit<br />

bewahrt. Der handwerklich in klassischer<br />

Manier hervorragend gemachte,<br />

spannende und bewegende Streifen<br />

besticht insbesondere durch die Leistungen<br />

der Schauspieler und zeigt in kompakter<br />

Form die Absurdität des Krieges.<br />

In the early 1990s, the province of Abkhazia<br />

wants to break away from Georgia. As<br />

a result, almost all Estonian farmers who<br />

had settled in a rural village situated in the<br />

conflict area in order to grow tangerines<br />

return to their homeland. Only two men<br />

stay to save the crop: Ivo and Margus.<br />

However, the war does not spare their<br />

farmyards and leaves two badly- wounded<br />

men in Ivo's garden: Ahmed, a Chechen<br />

mercenary on the separatists' side, and<br />

Niko, a Georgian volunteer. The two<br />

sworn enemies must promise not to kill<br />

each other for as long as they live under<br />

Ivo's roof, where he nurses them. At first,<br />

keep ing their word is far from easy. But the<br />

more time they are forced to spend in each<br />

other's presence, the weaker their resentment<br />

becomes. However, peace is still far<br />

off. Tangerines is the first Estonian Oscar<br />

candidate in the country's cinematic history.<br />

Poetic and humanist, the film shows<br />

characters who live in difficult times and<br />

under extremely complicated circumstances<br />

– and still do not lose their humanity.<br />

The compelling and moving film is a piece<br />

of outstanding, old-fashioned craftsmanship<br />

which especially captivates its audience<br />

with its cast's performance, portraying<br />

the absurdities of war in a tight package.<br />

Spielfilm. Estland | Georgien 2013<br />

Sprache Estnisch, Russisch mit engl. UT<br />

Länge 89 min.<br />

Format DCP<br />

Farbe<br />

Regie und Drehbuch Zaza Urushadze<br />

Kamera Rein Kotov<br />

Schnitt Alexander Kuranov<br />

Ton Harmo Kallaste, Ivo Felt<br />

Musik Niaz Diasamidze<br />

Produzent Ivo Felt<br />

Koproduzenten Zaza Urushadze,<br />

Tatjana Mülbeier, Artur Veeber<br />

Darsteller<br />

Ivo Lembit Ulfsak<br />

Margus Elmo Nüganen<br />

Ahmed Giorgi Nakashidze<br />

Niko Misha Meskhi<br />

Juhan Raivo Trass<br />

Aslan Zura Begalishvili<br />

Produktion Allfilm, Cinema24<br />

Vertrieb/Kontakt Cinemavault<br />

Biografie Zaza Urushadze<br />

Zaza Urushadze wurde 1965 in Georgien geboren.<br />

1988 schloss er seine Ausbildung an der Universität<br />

für Theater und <strong>Film</strong> in Tiflis ab. Seitdem<br />

drehte er bereits drei Spielfilme, die sich mit der<br />

Kriegs problematik in Georgien befassen. 2013<br />

inszenierte er Tangerines, der bei den Academy<br />

Awards in der Kategorie Bester fremd sprachiger<br />

<strong>Film</strong> ins Rennen ging. Das war zugleich die erste<br />

Oscar- Nominierung eines estnischen <strong>Film</strong>s<br />

überhaupt. Die Produktion gewann zahlreiche<br />

Auszeichnungen bei mehr als acht internationalen<br />

<strong>Film</strong>festivals.<br />

<strong>Film</strong>ografie Zaza Urushadze<br />

2013 Tangerines<br />

2012 The Guardian<br />

2008 Three Houses<br />

1998 Here comes the Dawn

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