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Rada Šešić<br />
Nachdem er im Wettbewerb des letzten Jahres<br />
seinen einprägsamen <strong>Film</strong> Pelican in the Desert präsentiert<br />
hat, erscheint der lettische Künstler, Opernund<br />
<strong>Film</strong>regisseur Viestur Kairish heuer mit einem<br />
komplett anderen, aber genauso aufregenden und<br />
inspirierenden Dokumentarfilm. Er erforscht das<br />
Leben in der Zone rund um Tschernobyl, an deren<br />
verseuchten Orten manche Menschen trotzdem<br />
ihren Frieden und ihr persönliches Paradies gefunden<br />
zu haben scheinen. Seine meditative Reise, auf<br />
der wir charismatischen Charakteren begegnen,<br />
lässt uns über unseren eigenen eingeschlagenen<br />
Weg im Bestreben nach Harmonie und Glück nachdenken.<br />
Die ausgewogene Dramaturgie und ein<br />
langsamer Rhythmus schaffen eine angemessene<br />
Stimmung, die eine unerwartete Perspektive auf<br />
die aufgewühlte ukrainische Region offenbart und<br />
dadurch Fragen aufwirft, die uns alle betreffen.<br />
Having presented his memorable film Pelican<br />
in the desert at last year’s competition, the Latvian<br />
artist, opera and film director, now offers a<br />
very different, but equally exciting and inspiring<br />
documentary. He explores life in the Chernobyl<br />
area, a zone of hell where some people seem to<br />
have found peace and a personal paradise. This<br />
meditative journey, during which we encounter<br />
charismatic characters, makes us reconsider<br />
the path we take to find our own harmony and<br />
happiness. The film, with its well-balanced dramaturgy<br />
and slower rhythm, creates a proper mood<br />
to reveal a very different and unexpected angle<br />
of the troubled Ukrainian region – raising many<br />
relevant questions for us all.<br />
82 Dokumentarfilm-Wettbewerb