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150 Oscar Nights<br />
Spielfilm. Russland 2014<br />
Sprache Dt. Synchronisation (04.10.)<br />
und Russisch mit dt. UT (05.10.)<br />
Länge 141 min.<br />
Format DCP<br />
Farbe<br />
Regie Andrei Zvyagintsev<br />
Drehbuch Oleg Negin, Andrei Zvyagintsev<br />
Kamera Mikhail Krichman<br />
Schnitt Anna Mass<br />
Ton Andrey Dergachev<br />
Musik Philip Glass<br />
Produzenten Alexander Rodnyansky, Sergey<br />
Melkumov<br />
Darsteller<br />
Nikolay Alexei Serebryakov<br />
Lilya Elena Lyadova<br />
Dmitri Vladimir Vdovichenkov<br />
Vadim Cheleviat Roman Madyanov<br />
Angela Anna Oukolova<br />
Produktion Non-Stop Productions<br />
Vertrieb/Kontakt Polyfilm<br />
Biografie Andrei Zvyagintsev<br />
Andrei Zvyagintsev wurde 1964 in Sibirien geboren.<br />
1984 begann er ein Schauspielstudium in<br />
seiner Heimatstadt Nowosibirsk. Später studierte<br />
er an der Russischen Akademie für Theaterkunst<br />
in Moskau. Seine Regiekarriere begann er im Jahr<br />
2000, als er drei Folgen der russischen Fernsehserie<br />
Black Room inszenierte. 2003 entstand sein erster<br />
Spielfilm The Return, der in Venedig den Goldenen<br />
Löwen erhielt. Auch die folgenden Spielfilme The<br />
Banishment und Elena wurden auf internationalen<br />
<strong>Festival</strong>s gezeigt und ausgezeichnet. Für Leviathan<br />
erhielt Zvyagintsev gemeinsam mit seinem Koautor<br />
Oleg Negin in Cannes den Preis für das beste<br />
Drehbuch.<br />
<strong>Film</strong>ografie Andrei Zvyagintsev<br />
2014 Leviathan<br />
2011 Elena<br />
2007 The Banishment<br />
2003 The Return<br />
2000 Black Room<br />
LEVIATHAN<br />
Leviafan<br />
Nikolai lebt mit seiner Frau und seinem Sohn<br />
am Ufer einer kleinen Bucht der Barentsee<br />
im Norden Russlands. Der Bürgermeister der<br />
Stadt will ihm sein Grundstück, sein Haus<br />
und seine Autowerkstätte wegnehmen<br />
und ihn mit einer lächerlichen Summe entschädigen.<br />
Nikolai wehrt sich vor Gericht,<br />
verliert aber. In seiner Verzweiflung wendet<br />
er sich an seinen alten Freund Dmitri, der<br />
in Moskau als angesehener Rechtsanwalt<br />
arbeitet. Dmitri beginnt zu recherchieren<br />
und kann bald beweisen, dass der Bürgermeister<br />
korrupt ist. Wobei sich der abgebrühte<br />
Politiker freilich nicht einschüchtern<br />
lässt, sondern gemeinsam mit seinen Kumpanen<br />
aus der örtlichen Verwaltung brutal<br />
zurückschlägt. Und das im wahrsten Sinne<br />
des Wortes. Andrei Zvyagintsevs fesselndes<br />
Drama, ein „albtraumhaft schöner <strong>Film</strong>“<br />
(Der Spiegel) wurde von Kritik und Presse<br />
in höchsten Tönen gelobt: Das Drehbuch<br />
ebenso wie die Leistungen der Schauspieler<br />
und die hypnotische Musik von Philip Glass<br />
sowie die bildgewaltige Kameraführung<br />
und die naturalistische Inszenierung mit ihrem<br />
zynisch-satirischen Unterton. Den <strong>Film</strong><br />
nur als Kritik an der russischen Gesellschaft<br />
von heute zu sehen, greift zu kurz: Er ist eine<br />
universelle Parabel über einen einfachen<br />
Mann, der sich in einem totalitären System<br />
immer tiefer in einem Netz aus Korruption,<br />
Machtmissbrauch und Gewalt verfängt.<br />
With his wife and son, Nikolai lives on the<br />
shore of a small bay in the Barents Sea<br />
in the north of Russia. The town mayor<br />
wants to expropriate his land, his house<br />
and his car workshop for a ridiculously<br />
low sum of money. Nikolai brings the<br />
case to court, but loses. Desperate, he<br />
turns to his old friend Dmitri, a prestigious<br />
lawyer in Moscow. Dmitri starts<br />
investigating and is soon able to prove<br />
that the mayor is corrupt. However, that<br />
does not intimidate the hard-boiled<br />
politician: with his cronies from the local<br />
administration, he beats back brutally<br />
– in the most literal sense of the word.<br />
Andrei Zvyagintsev's captivating drama<br />
– a “nightmarishly beautiful feature” (Der<br />
Spiegel) – was highly praised by the press:<br />
the screenplay as well as the cast's performance<br />
and the hypnotic music by Philip<br />
Glass, the stunning camera work and the<br />
naturalistic mise-en-scène with its cynical<br />
and satirical undertone. This film contains<br />
more than just criticism of Russian<br />
‐society: it is a universal tale of a simple<br />
man who gets more and more entangled<br />
in a web of corruption, abuse of power<br />
and violence within a totalitarian system.